„Ich selbst halte den CETA-Vertrag, so wie er ist, für nicht zustimmungsfähig.“ Das sind Robert Habecks Worte aus dem Jahr 2016. Einiges hat sich seitdem verändert: Die Grünen sitzen inzwischen in der Regierung und Habeck ist Wirtschaftsminister. Was sich hingegen nicht verändert hat, ist der Vertragstext von CETA. Und dennoch haben die Grünen ihre ablehnende Haltung klammheimlich beerdigt. Wie kommt’s?
SPD und Bündnisgrüne wollten mit dem Bürgergeld den Makel von Hartz4 loswerden, das unter ihrer Rot-Grünen Bundesregierung im Jahr 2004 eingeführt wurde. Doch was nun im Ringen mit der CDU/CSU und unter Beifall der FDP vom Vermittlungsausschuss beschlossen wurde, ist kein Bürgergeld.
Der Antrag von Koalition und Union zum „Holodomor in der Ukraine“ ist Ausdruck eines instrumentellen Verhältnisses zur Geschichte. Selbstverständlich verurteilen wir als LINKE auch den Holodomor klar als entsetzliches stalinistisches Verbrechen. In dem Antrag geht es aber nicht nur um eine Stärkung des Erinnerns und Gedenkens an die Opfer, sondern um die moralische Absicherung einer vordringlich auf das Militärische ausgerichteten Politik im Ukrainekrieg, für die die Erinnerung an Verbrechen des Stalinismus instrumentalisiert wird.
Am 7. November 2022 wurden im Bundestag Sachverständige zum Bürgergeld sowie zu den Anträgen der LINKEN für eine Überwindung von Hartz IV angehört.
Wichtig zu wissen: Die Sachverständigen werden von den Fraktionen benannt und je nach Fraktionsgröße kann man unterschiedlich viele benennen. Das Gesamtbild ist insofern nicht nur fachlich, sondern ganz stark politisch bestimmt. Umso bemerkenswerter ist, dass mehrere Sachverständige Forderungen der LINKEN unterstützten – auch wenn sie sich nicht…
Einige unserer Schwerpunkte in dieser Sitzungswoche: Für mehr Verteilungsgerechtigkeit: Energiesoli für Spitzenverdienende! Mitbestimmung von Beschäftigten stärken! Kommunales Vorkaufsrecht in Milieuschutzgebieten wiederherstellen! Pflegepersonalregelung 2.0 einführen, mehr Pflegekräfte in die Krankenhäuser bringen! Istanbul-Konvention zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen unverzüglich umsetzen! Bedingungen für Kinder, Familien und Beschäftigte in Kitas verbessern! Lützerath erhalten, Kommunen beim beschleunigten Kohleausstieg stärker unterstützen! Keine Abschiebungsoffensive: Für ein wirksames Bleiberecht und Humanität im Umgang mit Schutzsuchenden.
Pascal Meiser, gewerkschaftspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, sprach mit dem nd über Angriffe gegen Betriebsräte und Parlamentspolitik im Sinne von Beschäftigten und Arbeitnehmerrechten.
Immer weniger Unternehmen sind in Deutschland tarifgebunden. Das zeigt eine Auswertung der Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage „Gute Arbeit mit Tarifvertrag – Tarifbindung in Deutschland“ von Pascal Meiser und der Fraktion DIE LINKE. Dabei sichert die Tarifbindung durchschnittlich einen deutlich höheren Bruttomonatsverdienst und verringert eine ungleiche Bezahlung zwischen dem Osten und dem Westen Deutschlands, wie die Zahlen belegen.
Die Regierungsfraktionen SPD, FDP und Grüne haben sich im Streit um das Bürgergeld mit CDU und CSU auf Kompromisse geeinigt. Demnach sind unter anderem schärfere Sanktionsmöglichkeiten gegen Leistungsbezieher geplant. Die sogenannte Vertrauenszeit von sechs Monaten, in der auf Sanktionen aufgrund mangelnder Mitwirkung verzichtet werden sollte, entfällt komplett. Statt der ursprünglich vorgesehenen 60.000 Euro Schonvermögen soll dieses nur noch 40.000 Euro betragen und 15.000 Euro für jede weitere Person im Haushalt. Die geplante Karenzzeit von zwei Jahren, in der die Kosten der Wohnung ohne weitere Überprüfung übernommen werden, soll auf ein Jahr verkürzt werden.
Am Sonntag beginnt die WM. Exklusiv in der AZ spricht Politiker Gregor Gysi über das Turnier und die Menschenrechtsverletzungen. "Ich hoffe, dass die Nationalmannschaften ein Zeichen setzen werden."
„Das heutige Urteil im sogenannten NSU-2.0-Prozess lässt relevante Fragen offen. So wies das Gericht in seiner Begründung darauf hin, dass die Abfrage der geschützten Daten der Betroffenen Başay-Yıldız in einem Frankfurter Polizeirevier unmittelbar vor dem Eingang des ersten Droh-Faxes nach wie vor völlig ungeklärt ist. Warum diese und andere Daten der Betroffenen abgerufen wurden und wie sie zum Angeklagten gelangten, muss Gegenstand weiterer ernsthafter Ermittlungen sein“, erklärt Martina Renner