Die IG-Metall in der nordwestdeutschen Stahlindustrie hat angekündigt, mit der Forderung nach Einführung der Vier-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich in die kommende Tarifrunde zu gehen. "Wir unterstützen die Forderung nach einer Vier-Tage-Woche", kommentiert Susanne Ferschl, stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE im Bundestag.
"Kürzere Arbeitszeiten sind ein sinnvolles Instrument, um Beschäftigung zu sichern und Massenentlassungen zu verhindern. Da der Lohnausgleich entscheidend ist, ist es unerlässlich, dass sich die Beschäftigten für selbstbestimmte kürzere Arbeitszeiten zusammenschließen und für deren kollektive Durchsetzung auf tariflicher Ebene streiten.
Aber Zeitfragen sind eben auch Machtfragen, weil es bei der Verkürzung um eine gerechtere Verteilung geht. Die Bundesregierung will noch in diesem Jahr das Arbeitszeitgesetz aufweichen. Gelingt es der Ampel-Koalition, dieses zentrale Schutzrecht der Beschäftigten zu schleifen, erschwert das den Kampf der Beschäftigten in der Stahlindustrie um Arbeitszeitverkürzung. DIE LINKE wird sich hierzu im Bundestag für eine konsequente Regulierung auf gesetzlicher Ebene einsetzen, denn wir wollen als einzige Partei eine Reduzierung der gesetzlichen Höchstarbeitszeit für alle Beschäftigten."