Das Freihandelsabkommen CETA zwischen der EU und Canada führt bis zum Jahr 2023 in der Europäischen Union zum Abbau von 200.000 Arbeitsplätzen, zu sinkenden Löhnen und Sozialleistungen, zu einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts und der Staatseinnahmen sowie zu einer Zunahme der Staatsverschuldung. Gleichzeitig wird das inneneuropäische Exportungleichgewicht weiter zunehmen. Zu diesen Ergebnissen kommen Wissenschaftler der renommierten US-amerikanischen Tufts-Universität in Medford, Massachusetts, in ihrer aktuellen Studie.
Die Wissenschaftler warnen uns Politiker auch deshalb davor, CETA in Kraft zu setzen, weil sie befürchten, dass dies zu neuerlichen Deregulierungen und folglich zu unhaltbarer Verschuldung und einer Destabilisierung der Finanzwelt führt. Die Studie schließt mit der Empfehlung, nicht die gleichen Fehler der Vergangenheit zu wiederholen, sondern die Wirtschaft durch nachhaltige Lohnpolitik zu stimulieren und den sozial-ökologischen Umbau anzupacken.
"Ich rate Vize-Kanzler Sigmar Gabriel, auf seiner Freihandels-PR-Tour in Kanada einen Abstecher zu den Experten in Massachusetts zu machen. Danach sollte sich auch der SPD-Vorsitzende nicht länger dem Protest von Hunderttausenden am 17. September in Deutschland verschließen können", schrieb Dietmar Bartsch hierzu am 15. September in den Sozialen Netzwerken.
Hier der Link zur Studie: http://www.ase.tufts.edu/gdae/policy_research/ceta_simulations.html