2020 wurde 4,2 Millionen Haushalten von ihrem Versorgungsunternehmen mit einer Stromsperre und 978.394 Haushalten mit einer Gassperre gedroht. Tatsächlich gab es 238.970 Unterbrechungen der Strom- und 25.835 Unterbrechungen der Gasversorgung. Seitdem sind die Strom- und Gaspreise für Haushalte weiter rasant angestiegen. Allein beim Gas rechnet der Bundesverband der Verbraucherzentralen (VZBV) für einen Durchschnittshaushalt mit einem Verbrauch von 20.000 Kilowattstunden mit Mehrkosten zwischen 1000 und 2000 Euro pro Jahr.
Angesichts solcher Zahlen sollte eigentlich auch niemanden verwundern, dass 56 Prozent der Befragten in der Umfrage angeben, dass sich die aktuelle weltwirtschaftliche Situation negativ auf ihre Gesundheit auswirkt. Sie berichten von Sorgen, Zukunftsängsten und Konzentrationsschwierigkeiten. 47 Prozent der Befragten geben an, dass sie aufgrund der eigenen finanziellen Situation unter körperlichen Beschwerden (Schlafstörungen oder Bauchschmerzen) leiden. Und jede:r Fünfte schämt sich demnach für die eigene finanzielle Situation.
Tatsache ist: Ohne entschiedenes staatliches Eingreifen ist mit einem rasanten Anstieg der Zahl der Strom- und Gassperren und massiven sozialen Verwerfungen zu rechnen. Darum fordern wir in der nächsten Sitzungswoche mit unserem Antrag von der Ampelkoalition, dass sie Strom- und Gassperren aufgrund von Zahlungsunfähigkeit verbietet!