US-Geheimdienste warnen, ein russischer Angriff auf die Ukraine stehe unmittelbar bevor. Das Auswärtige Amt hat eine Reisewarnung für die Ukraine ausgesprochen. Sevim Dagdelen warnt im Interview mit ntv davor, mit Spekulationen und Panikmache einen Krieg in Europa zu befeuern: „Ich frage die Bundesregierung seit Wochen, welche konkreten Hinweise es auf einen möglichen Angriff gibt, sie hat geantwortet, sie hätte keine. Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mahnt zur Ruhe und weist die Berichte entschieden zurück. Ich hoffe, Bundeskanzler Olaf Scholz wird alles versuchen, um die Situation zu deeskalieren und über die gemeinsamen Sicherheitsinteressen sprechen.“
Sie fordert außerdem für die Ukraine und Georgien einen vertraglich festgesetzten neutralen Status. „Bundeskanzler Olaf Scholz muss das Nein seiner Amtsvorgängerin zur NATO-Mitgliedschaft der Ukraine erneuern. Es war richtig, dass Deutschland und Frankreich auf dem NATO-Gipfel in Bukarest 2008 eine weitere Ostexpansion des Militärpakts durch die Aufnahme der Ukraine und Georgiens abgelehnt haben. Dieses Veto muss vertraglich fixiert werden als Grundlage für allseitige Sicherheitsgarantien in Europa unter Einschluss Russlands. Bei der NATO-Erweiterung muss der kategorische Imperativ von Immanuel Kant politische Handlungsmaxime sein. Wenn die USA nicht wollen, dass russische Truppen an ihrer Grenze stationiert werden, dann muss das auch umgekehrt für Russland gelten. Es braucht für die Ukraine und Georgien einen neutralen Status wie im Fall Finnlands.“