Von seinem Golfclub in Bedminster heizt US-Präsident Donald Trump den Streit mit Nordkorea weiter an. Seine neueste Drohung am Donnerstag lautet: “Nordkorea sollte sich lieber zusammenreißen, sonst wird es Ärger kriegen wie nur wenige Staaten zuvor.” Trump sagte am Dienstag, er werde im Atomstreit mit Nordkorea mit “Feuer und Wut” auf Provokationen reagieren. Daraufhin drohte das weitgehend isolierte Nordkorea mit dem Raketenbeschuss von Zielen im Umfeld von Guam - rund 3300 Kilometer von Pjöngjang entfernt. Auf der Insel im Westpazifik sind rund 6000 US-Soldaten stationiert.
Angesichts der immer bedrohlicheren Eskalation zwischen den USA und Nordkorea wünscht sich Sahra Wagenknecht “bei uns umso mehr eine Bundesregierung der Vernunft”. Diese müsse dafür sorgen, “dass solcher Irrsinn nicht möglicherweise auch bald bei uns droht. Das bedeutet insbesondere: souveräne Außenpolitik statt US-Gefolgschaft, Austritt aus den militärischen Strukturen der NATO, mehr Geld für Soziales und Infrastruktur anstatt fürs Militär und der längst überfällige Beitritt unseres Landes zu dem von 122 UNO-Staaten beschlossenen Atomwaffenverbotsvertrag”.
Dietmar Bartsch rät: “Es hilft überhaupt nicht, Donald Trump und Kim Jong-un als Irre abzustempeln. Solange die Welt nicht alle Atomwaffen verschrottet, sitzt die Menschheit auf einem atomaren Pulverfass. Das ist doch irre.”
Auch Stefan Liebich, Obmann für DIE LINKE im Auswärtigen Ausschuss des Bundestages warnt vor einer Eskalation: “Die verantwortungslosen Drohungen aus Pjöngjang und Washington können schlimme Konsequenzen haben, wenn nicht schnell Vernunft einzieht. Die Vorschläge aus China, dass das nordkoreanische Atomprogramm eingestellt werden und die südkoreanisch-amerikanischen Militärmanöver ausgesetzt werden sollen, weisen in die richtige Richtung.” Das Letzte, was die Welt braucht, sein ein atomarer Konflikt, so Liebich.