Der Präsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall, Stefan Wolf, hatte mit Blick auf die demografische Entwicklung und die Rentenkassen gefordert, man werde „länger und mehr arbeiten“ müssen. Eine Rente erst ab 70 würde defacto eine deutliche Rentenkürzung bedeuten. Auf dem Bau, in der Pflege und anderen Berufen mit harter körperlicher Arbeit ist es für viele Beschäftigte zudem jetzt schon kaum möglich, gesund bis zur Rente zu arbeiten. In einer Ausnahmesituation mit explodierenden Preisen hätten die Arbeitgeberverbände eine gesellschaftliche Verantwortung, der sie nachkommen müssen, so Dietmar Bartsch im Deutschlandfunk.
Zumal Menschen wie Stefan Wolf nicht länger und mehr arbeiten werden müssen. Länger und mehr arbeiten müssen Gering- und Mittelverdiener, weil Menschen wie er viel zuwenig von ihrem Reichtum für die Solidargemeinschaft abgeben müssen. DIE LINKE bleibt dabei: die Rente muss für ein gutes Leben reichen und den Lebensstandard im Alter sichern. Das ist auch finanzierbar, da unsere Gesellschaft von Jahr zu Jahr reicher und produktiver wird. Nicht die Demografie ist entscheidend für die Finanzierbarkeit, sondern die Entwicklung der Produktivität. Und dass wir endlich eine Rentenversicherung für alle haben: Auch Beamte, Politiker*innen und Selbstständige müssen in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen. Dann klappts sogar mit einem höheren Rentenniveau (53 Prozent) und der Rente wieder ab 65 bei gleichzeitger Anhebung der Beitragsbemessungsgrenze