aktualisiert am 7. März 2021
Die Fraktion DIE LINKE hat einen Gesetzentwurf (PDF) vorgelegt, der Abgeordneten bezahlte Lobbytätigkeiten neben ihrem Mandat ebenso verbietet wie parteiangehörigen Abgeordneten die Annahme von Spenden. Angesichts der Vielzahl von Skandalen gerade auch in jüngster Zeit wäre es wichtig, solche Akte der Bestechlichkeit und Interessenkonflikte gesetzlich auszuschließen. Die Koalitionsfraktionen haben die Beratung des Gesetzentwurfs jedoch in dieser Woche im Ausschuss von der Tagesordnung genommen, damit er nicht im Plenum behandelt und abgestimmt werden kann. Jan Korte kritisiert das scharf:
"Offenbar hat die CDU/CSU in ihren Reihen ein fettes Korruptionsproblem. Geschmierte Abgeordnete schaden der Demokratie und der Politik unendlich. Wenn die Union diese Vorgänge nicht regeln kann, muss dies gesetzlich geregelt werden. Daher ist nun zwingend ein Verbot von bezahlter Lobbytätigkeit von Abgeordneten zu beschließen."
Ein entsprechender Gesetzentwurf der Fraktion DIE LINKE, der genau dies vorsieht, wurde in dieser Woche jedoch von der Koalition von der Tagesordnung der Ausschüsse gestimmt, damit er im Plenum nicht abgestimmt werden kann. "Politik darf nicht käuflich sein", betont Korte und befürchtet weiteren Vertrauensverlust für die Politik.