Im Rahmen ihres Entlastungspakets hat die Ampel unter anderem ein Monatsticket für jeweils 9 Euro für die Dauer von drei Monaten versprochen. Dies stieß grundsätzlich auf viel Beifall. Allerdings deutet sich bei der Umsetzung ein Chaos an. Die Länder beklagen einen hohen Organisationsaufwand. Es gibt in Deutschland viele verschiedene Verkehrsverbünde, einige eher klein, andere recht groß. Und was ist mit Menschen, die jetzt schon Monats- oder Jahrestickets haben?
"Endlich scheint auch die Bundesregierung zu verstehen: Bus und Bahn muss günstiger werden", lobt auch Amira Mohamed Ali, warnt aber: "Das geplante 9 Euro Monatsticket sorgt aber direkt für neues Chaos bei der Umsetzung." Ihr Vorschlag: "Einfacher ist es, den öffentlichen Nahverkehr direkt kostenlos zu machen. Das wäre nach Jahren des politischen Versäumnisses mal ein großer Schritt beim Thema Verkehrswende. Das Modell soll aber nicht nach drei Monaten beendet werden. Der ÖPNV muss generell kostenlos sein, nicht nur auf bestimmte Zeit."
Die Vorsitzende der Linksfraktion macht darüber hinaus deutlich: "Für viele Menschen auf dem Land ist das aber noch keine Lösung. Denn wo kein Bus und keine Bahn vorbeikommt, hilft auch eine Vergünstigung nicht. Deshalb müssen auch die Spritpreise sinken, damit der Arbeitsweg für Pendler, die auf ihr Auto angewiesen sind, nicht zum Lohnfresser wird. Eine temporäre Mehrwertsteuersenkung auf Energie und Kraftstoffe sowie eine Aussetzung der Energiesteuer würde die Menschen spürbar entlasten."