Das Neun-Euro-Ticket für den öffentlichen Personennahverkehr läuft bald aus und noch gibt es keine Anschlusslösung. Dabei drohen nun regional sogar Erhöhungen über das Niveau vor der Aktion hinaus. Das wollen wir nicht hinnehmen. ÖPNV ist für viele Menschen täglicher Bedarf und alle sollten sich Mobilität leiten können.
Auch die Verkehrsminister der Länder fordern den Bund auf, "zeitnah" einen tragfähigen und nachhaltigen Vorschlag für Nachfolgeregelungen vorzulegen. So lautet ein Beschluss der Sonder-Verkehrsministerkonferenz. Amira Mohamed Ali, Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE, fordert: "Mobilität muss für alle bezahlbar sein! Deswegen muss das Neun-Euro-Ticket bis Ende des Jahres verlängert werden. Danach brauchen wir dauerhaft ein Ein-Euro-pro-Tag-Ticket."
Bernd Riexinger, Sprecher für nachhaltige Mobilität der Fraktion erklärt: "Dass es keine Einigung zur Nachfolge für ein Neun-Euro-Ticket gibt, ist eine weitere vertane Chance und konfrontiert viele Pendlerinnen und Pendler ab nächster Woche mit teils kräftig steigenden Ticketpreisen. Es ist unfassbar und verantwortungslos, dass kurz vor Auslaufen der Maßnahme immer noch keine Idee auf dem Regierungstisch des Bundes liegt. Für uns ist klar: Der Bund muss die Regionalisierungsmittel deutlich aufstocken. Da stimmen wir den Landesverkehrsministern zu. Wir brauchen einen gut ausgebauten, kostengünstigen öffentlichen Nahverkehr mit ausreichend und vernünftig bezahltem Personal. Leider passt die Gesamtsituation nur zu gut auch in das traurige Bild eines Bundesministeriums, das nicht mal in Ansätzen die Klimaziele der eigenen Regierung umsetzen will.
DIE LINKE fordert seit Langem einen kostengünstigen ÖPNV mit Perspektive zum Nulltarif. Mehrfach haben wir in den letzten Monaten im Bundestag beantragt, das Neun-Euro-Ticket zumindest bis Ende des Jahres fortzuführen und die Zeit bis dahin zu nutzen, um eine tragfähige sowie dauerhafte Finanzierung des öffentlichen Nahverkehrs zu finden. "