Die Zahl der armutsgefährdeten Kinder im Alter unter 16 Jahren ist in Deutschland seit dem Jahr 2005 deutlich angestiegen, von 1,5 Millionen auf 1,8 Millionen im Jahr 2016. Waren im Jahr 2005 11,6 Prozent aller unter 16-Jährigen armutsgefährdet, sind es 2016 14,9 Prozent gewesen. Dies geht aus Daten des Europäischen Statistikamts Eurostat hervor, die Sabine Zimmermann ausgewertet hat.
“Für eines der reichsten Länder der Erde ist es beschämend, dass so viele Kinder von finanziellen Problemen betroffen sind. Statt unbeschwert aufwachsen zu können lernen sie Entbehrungen kennen. Eine neue Bundesregierung muss endlich ein Konzept gegen Kinderarmut vorlegen. Die sozialen Leistungen müssen Armut verhindern und gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen. Die Leistungen für Kinder müssen erhöht und eine eigenständige Kindergrundsicherung eingeführt werden”, kommentiert Sabine Zimmermann die Zahlen. Die stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag weiter:
“Genau betrachtet geht es bei Kinderarmut um die Armut der Eltern. Wir brauchen Löhne, von denen man leben und seine Familie ernähren kann. Prekäre Beschäftigung wie Leiharbeit, Teilzeit und Minijobs muss zurück gedrängt, der Mindestlohn auf 12 Euro erhöht werden. Ebenso müssen bessere Kinderbetreuungsangebote geschaffen werden, insbesondere in den so genannten Randzeiten.”