Ab dem Jahr 2031 wird das Renteneintrittsalter in Deutschland bei 67 Jahren liegen. 17,0 Prozent der Personen, die im Jahr 2018 verstarben, hatten dieses Lebensalter nach Angaben des Statistischen Bundesamts nicht erreicht. Hingegen verstarben 14,4 Prozent aller Verstorbenen vor Erreichen des 65. Lebensjahrs. Würde das Renteneintrittsalter auf 69 Jahre angehoben, wie es mehrere Wirtschaftsinstitute jüngst vorgeschlagen haben, würden nach heutigem Stand noch mehr Menschen das Rentenalter nicht erreichen. So waren im Jahr 2019 19,8 Prozent der Verstorbenen jünger als 69 Jahre, also knapp jeder Fünfte.
Zwar nimmt die Lebenserwartung zu. Jedoch steigt durchschnittliche Erwartung an gesunden Lebensjahren nicht in gleichem Maße wie die Lebenserwartung, sondern sie stagniert. So konnten 2015 geborene Frauen zwar damit rechnen, 83,2 Jahre alt zu werden, 2018 schon 83,4 Jahre. Doch bei guter Gesundheit werden sie davon mit Stand 2019 nur 67,1 Jahre verbringen und damit weniger als 2015 geborenen Frauen, die auf 67,5 gesunde Lebensjahre hoffen konnten. Bei den Männern stieg zwischen 2015 und 2018 die Lebenserwartung bei Geburt von 78,3 auf 78,6 Jahre an, während sich die Erwartung gesunder Lebensjahre von 2015 (65,3 Jahre) bis 2019 (65,4 Jahre) nur minimal zum Besseren veränderte. Im Zeitverlauf ist die Erwartung gesunder Lebensjahre Schwankungen unterworfen und zeigt keinen Trend nach oben oder unten. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine schriftliche Frage der Abgeordneten Sabine Zimmermann, Vorsitzende des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend des Bundestages.