Derzeit erlebt Europa, erlebt Deutschland eine große Solidarität mit Geflüchteten. Tausende Menschen sind zur Aufnahme bereit und unterstützen hier ankommende Menschen.
Bei all der berechtigten Freude über die solidarische Aufnahme der Geflüchteten aus der Ukraine dürfen wir nicht vergessen, dass Polen immer noch dabei ist eine fast sechs Meter hohe Mauer zur Abwehr von nicht europäischen Geflüchteten zu bauen. Polnische Sicherheitskräfte schicken immer noch Schutzsuchende rechtswidrig in die Kälte oder gar den Tod zurück oder sperren sie in geschlossene Lager. Nach wie vor werden Schutzsuchende unter unwürdigen Bedingungen in Hotspot-Lagern auf den griechischen Inseln festgehalten, und nach wie vor ertrinken Menschen im Mittelmeer oder werden an den EU-Außengrenzen mit brutaler Gewalt an der Einreise in die EU gehindert und zurückgewiesen. Es zeigt eine Doppelmoral im Umgang mit Geflüchteten, die Ausdruck eines tiefsitzenden Rassismus ist. Dabei sollte klar sein, dass man bei Menschen keinen Unterschied macht, wenn sie vor Kriegen fliehen. Es darf keine Geflüchteten erster und zweiter Klasse geben!
Auch das zeigt, wie wichtig der Internationale Tag gegen Rassismus ist. Wie wichtig es ist, immer wieder darauf aufmerksam zu machen, dass Rassismus keinen Platz in unserer Gesellschaft haben darf, wie wichtig es ist, Alltagsrassismus zu erkennen und ihm die Stirn zu bieten. Und wie lang der Weg dahin noch ist. Dafür sind wir alle gefordert.