Vor 80 Jahren, am 18. Oktober 1941, begannen die systematischen Deportationen von Jüdinnen und Juden aus Berlin. Am Mahnmal „Gleis 17“ wird daran mit einer Gedenkveranstaltung erinnert. Die Zeremonie fand dieses Jahr pandemiebedingt als geschlossene Veranstaltung statt.
Petra Pau, stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE: „Am Bahnhof Grunewald vom Gleis 17 verließ heute vor 80 Jahren der erste sogenannte ‚Sonderzug‘ mit 1.251 Kindern, Frauen und Männern den Bahnhof Grunewald die Stadt. Allein vom Bahnhof Grunewald waren es über 50.000 Menschen, die bis 1945 in Ghettos, Konzentrations- und Vernichtungslager deportiert und ermordet wurden. Seit vielen Jahren kommen wir an diesem Jahrestag zusammen, um zu mahnen. In der Vergangenheit gemeinsam am Gleis 17 – heute gemeinsam in Gedanken. In Gedanken bei den zahlreichen Opfern und Nachfahren.“
Auch nach 80 Jahren sind wir es den Opfern nicht nur schuldig, ihr Andenken zu bewahren, sondern jeden Tag aufs Neue für Freiheit, Toleranz und Demokratie einzustehen und Rassismus und Antisemitismus in unserer Gesellschaft konsequent zu bekämpfen.