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Blick in den Plenarsaal des Bundestag von der Besuchertribüne © DBT/Tobias KochFoto: DBT/Tobias Koch

DIE LINKE vom 11. bis 13. Mai im Plenum

Nachricht,

Der Bundestag wird sich in der laufenden Sitzungswoche mit folgenden parlamentarischen Initiativen der Fraktion DIE LINKE beschäftigen:

Aktuelle Stunde


Die Fraktion hat für Donnerstag, den 12. Mai 2022, eine Aktuelle Stunde eingereicht zum Thema "Haltung der Bundesregierung zu den sozialen Folgen eines Ölembargos - Schutzschirm für Ostdeutschland jetzt“.

Donnerstag, 12. Mai 2022

 

  • TOP 9 b) Antrag “BAföG existenzsichernd und krisenfest gestalten“, Drs. 20/...
    Mit der 27. Novelle startet die Bundesregierung ihren Auftakt zur Neuausrichtung des BAföG. Sie bleibt allerdings hinter den Erwartungen zurück. In einem ersten Schritt muss das BAföG existenzsichernd sein. Dafür ist wesentlich mehr notwendig: u.a. Anpassung der Bedarfssätze an die realen Lebenshaltungskosten und deren Dynamisierung, Gestaltung als rückzahlungsfreier Vollzuschuss, Umwandlung der Wohnpauschale in einen Mietkostenzuschuss analog dem Wohngeld mit regionaler Staffelung.
  • TOP 10 a) Antrag “Arbeitsbedingungen in der Langzeitpflege nachhaltig verbessern – faktisches Veto-Recht der kirchlichen Kommissionen streichen”, Drs.: 20/...
    2023 verlassen die ersten generalistisch ausgebildeten Pflegekräfte die Fachschulen, was die Fachkräftegewinnung in der Langzeitpflege durch die Lohnlücke zur Krankenpflege noch weiter erschwert. Das erhöht den Druck, die Löhne und Arbeitsbedingungen in der Langzeitpflege zu verbessern. Die Abschaffung des faktischen Vetorechts der kirchlichen Arbeitgeber gegen die Erstreckung tarifvertraglicher Änderungen ist ein Weg, der kurzfristige Verbesserungen schafft und dabei die Tarifautonomie wahrt.
  • TOP 10 b) Antrag “Koalitionsvertrag umsetzen – Pflegepersonalregelung 2.0 einführen”, Drs. 20/...
    Die Pflegepersonalregelung 2.0 (PPR 2.0), die ver.di gemeinsam mit den Krankenhäusern und dem Deutschen Pflegerat entwickelt hat, ist vernünftig und sofort einsatzfähig. Sie würde mehr Pflegekräfte in die Krankenhäuser bringen. In der GroKo von Union blockiert, soll sie laut Koalitionsvertrag der Ampel nun "kurzfristig" eingeführt werden. Aber die Bundesregierung windet sich. Zum Tag der Pflege am 12. Mai fordern wir die Regierung auf, die Lippen nicht nur zu spitzen, sondern auch zu pfeifen!
  • TOP 12 b) Beratung der Beschlussempfehlung zu dem Antrag „Regelsatz ehrlich berechnen – Sonderzahlungen reichen nicht aus“ und zu dem Antrag „Kinder-Sofortzuschlag armutsfest ausgestalten“ Drs. 20/1502, 20/1504, 20/…
    Die steigenden Preise belasten Menschen in Hartz IV und in der Altersgrundsicherung ernorm. Eine einmalige Sonderzahlung würde zu niedrig ausfallen, weil sie am Kern des Problems vorbeigeht: Die Regelsätze werden seit Jahren kleingerechnet. Der vorgesehene Sofortzuschlag für Kinder und Jugendliche im Sozialleistungsbezug reicht mit der Höhe von 20 Euro nicht aus, um Kinder aus der Armut zu holen. Wir fordern die Bundesregierung auf, den Gesetzentwurf zu überarbeiten. Der Sofortzuschlag soll 100 Euro betragen, rückwirkend ab Januar 2022 ausgezahlt und der Zugang erleichtert werden.
  • TOP 14 b) Beratung der Beschlussempfehlung zu dem Antrag “Verbraucherinnen und Verbraucher vor Energiepreissteigerung schützen”, Drs.:  20/662, 20/1096
    Es braucht pragmatische Antworten auf die Explosion der Energiepreise. Tanken und Heizen ist zum Einkommensfresser geworden. Wir wollen die Verbraucherinnen und Verbraucher spürbar entlasten. Der Staat darf nicht an der Preisexplosion mitverdienen. Solange die Energiepreise so hoch sind, sollte die Mehrwertsteuer runter!
  • TOP 14 c) Antrag “Energiepreisexplosion ausgleichen”, Drs.: 20/1576
    Menschen, die während Corona in Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit gefallen sind, haben ohnehin schon schmerzliche Einkommenseinbußen. Obendrauf droht noch eine böse Überraschung durch den sogenannten Progressionsvorbehalt, der zu Steuernachzahlungen führt.
  • TOP 15) Beratung der Beschlussempfehlung zu dem Antrag „Volle und wirksame Partizipation von Menschen mit Behinderungen und deren Organisationen garantieren“, Drs.: 20/1115
    Leider zeigen die Beteiligungsprozesse rund um die Triage-Gespräche, dass die neue Bundesregierung keine Wende bei der schlechten Partizipation von Menschen mit Behinderungen und ihren Organisationen bringt. DIE LINKE fordert daher zusammen mit diesen Expert*innen verbindliche Kriterien für eine barrierefreie, frühzeitige und volle Partizipation zu erarbeiten und zu verabschieden sowie die Zuweisung bedarfsdeckender Mittel für die Organisationen.
  • TOP ZP) Antrag “Kein Eintritt Deutschlands in den Ukraine-Krieg - Ausbildung an schweren Waffen in Deutschland beenden und künftig ausschließen“, Drs.: 20/...
    DIE LINKE lehnt in Einklang mit der Einschätzung der Wissenschaftlichen Dienste des Bundestags, dass die Ausbildung ukrainischer Soldaten einen Kriegseintritt Deutschlands bedeuten kann, diese Ausbildung sowie die Lieferung von Waffen ab. Die Bundesregierung setzt dadurch Deutschland und ganz Europa einer unkalkulierbaren Gefahr aus.
  • TOP 18 b) Antrag “Neun-Euro-Ticket verlängern – Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs beschleunigen”, Drs.: 20/...
    Das Neun-Euro-Ticket der Regierung ist eine der seltenen guten Ideen der Regierung, doch reichen drei Monate – zumal in den Sommerferien – nicht aus. Wir wollen das Angebot bis mindestens Ende dieses Jahres verlängern. Zudem hat die Regierung "vergessen", dass es auch ein größeres Angebot geben muss. Hier wollen wir den Turbo zünden, damit die Zahl der Fahrgäste im ÖPNV bis 2030 verdoppelt werden kann.
Freitag, 13. Mai 2022

 

  • TOP 27 c) Antrag “§ 219a StGB aufheben – Selbstbestimmung, Entscheidungsfreiheit und ausreichende Versorgung sicherstellen”, Drs: 20/...
    § 219a StGB wird nach fast 90 Jahren endlich gestrichen - eine LINKE Forderung wird von der Ampel umgesetzt. Um reproduktive Selbstbestimmung in Deutschland zu erreichen, muss aber noch viel mehr passieren: Der Beratungszwang muss fallen, Beratung muss flächendeckend für Schwangere verfügbar sein. Schwangerschaftsabbrüche müssen flächendeckend barrierefrei, kostenfrei zugänglich und entkriminalisiert sein. Nach § 219a Verurteilte sollen rehabilitiert werden.
Ohne Debatte
  • TOP 17 a) Antrag “Voller Sozialversicherungsschutz für ausländische Saisonarbeitskräfte”, Drs.: 20/...
    Das Ausbeutungssystem in der Landwirtschaft muss beendet werden – faire Bezahlung, Kontrollen und Strafen bei Missachtung der Regeln sowie voller sozialer Schutz. Deshalb gehört zuallererst die versicherungsfreie sogenannte kurzfristige Beschäftigung abgeschafft, so dass Saisonarbeitskräfte unabhängig von der Beschäftigungsdauer ab dem ersten Einsatztag der vollen Sozialversicherungspflicht unterliegen.
  • TOP 32 c) Antrag “Änderung der Geschäftsordnung des Deutschen Bundestages hier: Frist für die Durchführung von öffentlichen Anhörungen”, Drs.: 20/...
    Der Antrag regelt zunächst, dass öffentliche Anhörungen in angemessener Frist durchzuführen sind. Für die auf einem Minderheitsverlangen gemäß § 70 Absatz 1 beruhende Anhörung sieht der Antrag die Durchführung auf deren Verlangen spätestens nach zehn Sitzungswochen vor. Damit soll eine Aushöhlung des Minderheitsrechts durch Hinausschieben der Terminierung der Anhörung durch die Mehrheit verhindert werden.
  • TOP 32 d) Antrag “Änderung der Geschäftsordnung des Deutschen Bundestages hier: Bessere Lesbarkeit von Vorlagen”, Drs.: 20/...
    Die derzeitige Gesetzgebungstechnik führt dazu, dass weder die Abgeordneten noch die Öffentlichkeit die Gesetzentwürfe gut lesen können. Die beabsichtigten Änderungen sind hinter unübersichtlichen Änderungsbefehlen versteckt. Um Gesetzgebungsverfahren transparent zu gestalten und alle besser zu informieren, sind künftig Gesetzentwürfen, Änderungsanträgen und Ausschuss-Beschlussempfehlungen Lesefassungen (Synopsen) mit dem geltenden und künftigen Wortlaut der Normen beizufügen.
  • TOP 32 e) Antrag “Änderung der Geschäftsordnung des Deutschen Bundestages hier: Beratungsfrist”, Drs. hyperlink: 20/...
    Das Verfassungsrecht allein kann dem "Versenken" von Oppositionsvorlagen im Ausschuss und dem missbräuchlichen Vertagen auf den Sanktnimmerleinstag keinen Riegel vorschieben. Daher verpflichtet der Bundestag selbst als Verfahrensherr mit der Neuregelung auf der Ebene der Geschäftsordnung seine Ausschüsse, auf Verlangen der Initianten deren Vorlagen nach mindestens 25 Sitzungswochen abschließend zu beraten. Zugleich wird ein Recht auf Aufsetzung und Beratung dieser Vorlagen im Plenum geschaffen.