Die Corona-Pandemie hat die Klimakrise als Top-Thema zwar verdrängt, doch sie ändert nichts daran, dass wichtige klimapolitische Entscheidungen jetzt getroffen werden müssen. Für DIE LINKE ist die Klimakrise ist nicht allein dadurch zu lösen, dass Produktion und Konsum ein wenig grüner und die einzelnen Menschen etwas moralischer werden: Notwendig ist ein sozial-ökologisches Erneuerungsprojekt wie es im "Aktionsplan Klimagerechtigkeit" (PDF) beschrieben wird. Politik braucht den Mut, mit klaren Vorgaben für den notwendigen Strukturwandel zu sorgen. Aber sie braucht auch den Druck von der Straße, von der Klimabewegung, von der man die Forderung "System change, not climate change" hört.
Bietet der Aufbruch aus dem Corona-Lockdown neue Chancen für klimagerechte Politik? Oder ist die Wirtschaftskrise infolge der Pandemie ein Hindernis für die notwendige sozial-ökologische Transformation? Wir wollen im Rahmen einer Online-Reihe in fünf Veranstaltungen diskutieren, wie zukunftsfest das Milliarden schwere Konjunkturpaket ist, welche Antworten der "Aktionsplan Klimagerechtigkeit" bietet und was jetzt wirklich dringend getan werden muss.
Auftakt: Das Virus und die Klimapolitik - Corona als Handicap oder Chance?
Montag, 22. Juni, 18:00 bis 19:30 Uhr
Bietet der Aufbruch aus dem Corona-Lockdown neue Chancen für klimagerechte Politik? Oder ist die Wirtschaftskrise infolge der Pandemie ein Hindernis für die notwendige sozial-ökologische Transformation? Wir wollen diskutieren, wie zukunftsfest das Milliarden schwere Konjunkturpaket ist? Welche Antworten bietet der "Aktionsplan Klimagerechtigkeit" der Linksfraktion?
Es diskutieren:
- Prof. Dr. Claudia Kemfert, Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)
- Kira Geadah, FridaysForFuture
- Lorenz Gösta Beutin, Sprecher für Energie- und Klimapolitik der Bundestagsfraktion DIE LINKE
Moderation: Steffen Kühne, Rosa-Luxemburg-Stiftung
Den Livestream der Veranstaltung können Sie auf unseren Kanälen bei Facebook und YouTube verfolgen.
Workshop: Mit Klimagerechtigkeit aus der Wohnungskrise?
Dienstag, 23. Juni 2020, 17:00 bis 18:15 Uhr
Die COVID-19-Pandemie hat die Wohnungsfrage als soziale und ökologische Krise weiter zugespitzt: Nicht nur sind die Mieten oft schon jetzt zu hoch – bei Einkommensverlusten drohen Überschuldung und Kündigung. Menschen mit geringen Einkommen wohnen oft auch beengt, leiden öfter unter Lärm- und Luftverschmutzung und haben weniger Zugang zu Grünflächen. Dazu kommt die Herausforderung Klimawandel, denn in Gebäuden fallen 30 Prozent der Treibhausgase an. Doch energetische Sanierungen erhöhen die Mieten oft noch zusätzlich. Wie kann eine Antwort auf die Dreifachkrise durch Klimawandel, steigende Mieten und Pandemie beim Wohnen und in der Stadtentwicklung aussehen?
Es diskutieren:
- Anja Bierwirth, Leiterin des Forschungsbereichs Stadtwandel am Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie
- Armin Kuhn, Referent für Wohnungs-, Bau und Mietenpolitik der Bundestagsfraktion DIE LINKE,
- Lukas Siebenkotten, Präsident des Deutschen Mieterbunds
Moderation: Cornelia Uschtrin, Fraktion DIE LINKE. im Bundestag.
Für die Teilnahme an diesem Workshop müssen Sie sich hier anmelden, Sie bekommen dann einen Link zugeschickt.
Workshop: Energiewende in Zeitlupe: Sind die Paris-Ziele noch zu schaffen?
Mittwoch, 24. Juni, 18:00 bis 19:15 Uhr
Das Herz der Klimapolitik, die Energiewende, schlägt zu langsam: Der Ausbau erneuerbarer Energien lahmt, der Kohleausstieg kommt zu spät. Welche Vorschläge macht der Aktionsplan Klimagerechtigkeit der Linksfraktion? Werden durch die Konjunktur-Milliarden der Bundesregierung die richtigen Weichen gestellt, um der Energiewende das nötige Tempo zu geben?
Es diskutieren:
- Viviane Raddatz, WWF
- Constantin Zerger, Deutsche Umwelthilfe (DUH)
- Lorenz Gösta Beutin, Sprecher für Energie- und Klimapolitik der Bundestagsfraktion DIE LINKE
- Moderation: Uwe Witt, Referent für Klima- und Energiepolitik der Bundestagsfraktion DIE LINKE
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Workshop: Abschied von der Autogesellschaft: Gunst der Stunde oder auf Jahre gebremst?
Donnerstag, 25. Juni 2020, 17:00 bis 18:30 Uhr
Der Lockdown hat deutlich gemacht, wie der Verkehr Mensch und Natur belastet: Plötzlich war es in den Straßen und an den Flughäfen ruhiger, die Luft frischer und der Himmel so blau wie selten. Der Lockdown hatte aber auch Schattenseiten: Rückgang der Fahrgastzahlen im ÖPNV um bis zu 90 Prozent und damit verbunden eine finanzielle Krise fast aller Verkehrsunternehmen – vom ÖPNV, Bustouristikunternehmen bis zur Bahn; die Fluggesellschaften in der Krise; Krisenstimmung auch in der Autoindustrie. Letztere schrie am lautesten nach staatlicher Hilfe - obwohl die Autokonzerne gerade satte Dividenden ausgezahlt hatten. Doch der Widerstand gegen eine Autokaufprämie ging quer durch die Gesellschaft.
Stehen wir an einem Wendepunkt, an dem die schnelle Umsetzung von breiten Radwegen akzeptiert, die staatliche Subventionierung des Autos auf allen Ebenen aber in Verruf gerät?
Es diskutieren:
- Yvonne Hagenbach, Vorstand Changing Cities
- Tony Pohl, DIE LINKE Neukölln
- Matthias Runkel, Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft
- Dana Weißbach, Sand im Getriebe
Moderation: Sabine Leidig, Sprecherin für Bahnpolitik und Koordinatorin der Arbeitsgruppe Sozial-ökologischer Umbau der Bundestagsfraktion DIE LINKE
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Workshop: Lebensmittelversorgung fair für Mensch und Natur sichern
Montag, 29. Juni 2020, 16:00 bis 17:15 Uhr
In der Corona-Pandemie wurden Lebensmittelproduktion und -versorgung als "systemrelevant" eingestuft. Gleichzeitig gerieten die erschreckend niedrigen Löhne, die immense Arbeitsbelastung und drastische Situationen bei Saisonarbeitskräften und in Schlachthöfen in den Blick. Sind die Ansätze der Linksfraktion aus dem Aktionsplan Klimagerechtigkeit die richtigen, um neben den Zielen Klima-, Tier- und Umweltschutz sowie einer guten für alle bezahlbaren Ernährung auch diese sozialen Verhältnisse zu verbessern?
Es diskutieren:
- Julia Bar-Tal, Landwirtin vom Hof Bienenwerder in Brandenburg
- Thomas Hentschel, Geschäftsführer des Peco-Institut für nachhaltige Entwicklung e.V. / Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU)
- Dr. Kirsten Tackmann, Sprecherin für Agrarpolitik der Bundestagsfraktion DIE LINKE.
Moderation: Steffen Kühne, Rosa-Luxemburg-Stiftung
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Weitere Infos zu den Aktivitäten der Fraktion finden Sie im Dossier „Klimagerechtigkeit“: www.linksfraktion.de/klimagerechtigkeit