Nach dem Putsch-Versuch in Brasilien, besuchte unser Abgeordneter Andrej Hunko das Land, um sich einen Eindruck von den Geschehnissen vor Ort zu machen.
"Der Bolsonarismus hat der ganzen Welt sein hässliches, antidemokratisches und damit faschistisches Gesicht gezeigt. Die Verwüstung der demokratischen Institutionen Brasiliens, ermöglicht durch den 'Innensenator' des Hauptstadtdistrikts, Anderson Torres, und mutmaßlich flankiert durch den dortigen Gouverneur, Ibaneis Rocha, zeigt die ganze Verachtung dieses Milieus gegenüber dem demokratischen Willen der brasilianischen Bevölkerung", so Hunko am Montag in Brasilia. Er erklärt weiter:
"Bolsonaro selbst, der wie viele lateinamerikanische Rechte nach Florida geflohen ist, hat dieser Entwicklung Vorschub geleistet, etwa durch die Nichtanerkennung des Wahlsiegs Lulas und durch den Eindruck, den er immer noch bei seinen Anhängern erzeugt, er wäre immer noch Präsident Brasiliens. Seine Abwesenheit bei der Amtsübergabe am 1. Januar und seine Verwüstung des Präsidentenpalastes haben ebenso den Boden dafür bereitet. Alles spricht dafür, dass die kurzzeitige Machtdemonstration der Bolsonaristen in Florida mit Bolsonaro abgestimmt war.
Es ist gut und richtig, dass Lula nun rechtsstaatlich gegen die Strippenzieher des Putschversuches vorgeht. Die Aufgabe, die Polarisierung der brasilianischen Gesellschaft zu überwinden, darf nicht vor der Verurteilung der Verantwortlichen des 8. Januars zurückschrecken. Lula und die demokratischen Institutionen werden gestärkt aus diesem Horrorstück hervorgehen."