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Preissteigerungen 2022 für Gurken

Arbeit im Sonderangebot: Zahlen bitte!

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Knappe Güter sind teuer. Seit langem sind in Deutschland Fachkräfte Mangelware. Zu haben sind sie aber vielfach zum Schnäppchen-Preis.

Gleichzeitig explodieren die Lebenshaltungskosten. Viele können sich kaum noch über Wasser halten, denn die Lohnsteigerungen (im Schnitt 2,6 Prozent) hinken der Inflation weit hinterher (6,9 Prozent) — die Reallöhne sind 2022 demnach um 4 Prozent gesunken.

Arme Menschen trifft die Inflation am heftigsten: Familien mit niedrigen Einkommen verzeichneten mit 8,8 Prozent die höchste Teuerungsrate. Sie geben einen großen Teil ihres Einkommens für Miete, Energie und Lebensmittel aus. Finanzielle Spielräume durch Ersparnisse haben sie nicht.

Die Inflation hält auch 2023 die Preise hoch und die Super-Sonder-Konzerngewinne bleiben bisher unangetastet. Doch während Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer für faire Bezahlung streiken, fordern Arbeitgeberverbände »mehr Bock auf Arbeit«. Kein ganz falscher Gedanke, denn die meisten Beschäftigten hätten auch gern mehr Bock auf ihre Arbeit – dafür müssen aber die Bedingungen stimmen.


Korrekturhinweis: Am 27.04.2023 revidierte das Statistische Bundesamt seine Angaben: Die Löhne in Deutschland sind im Schnitt um 2,6 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Die Reallöhne sanken damit um 4 %, nicht wie im März 2023 angegeben um 3,1 %. Das haben wir hier entsprechend aktualisiert.


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