Fast jeder 5. Altersrentner lebt in Armut. Das geht aus einer Anfrage von Heidi Reichinnek, seniorenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, hervor. Insbesondere Frauen sind stark betroffen: der durchschnittliche Zahlbetrag liegt hier bei 832 Euro. Der Altersarmut von Frauen muss mit der besseren Bezahlung und Entlastung der Sozial- und Erziehungsberufe und der Pflege begegnet werden. Auch Tarifkämpfe finden immer unsere volle Unterstützung.
In den Großstädten explodieren die Mieten, die sich viele Menschen im Alter nicht mehr leisten können. Mehr und mehr Rentner sind daher auf Wohngeld angewiesen oder müssen ihren Wohnsitz verlassen. Diese Verdrängung bestärkt die Vereinsamung der älteren Generationen. Die Inflation und gestiegenen Energiepreise fressen immer mehr von den mageren Renten auf. Das kann in einem der reichsten Länder der Welt nicht unser Anspruch sein.
Niemand soll im Alter von weniger als 1.200 Euro netto leben müssen. Darum brauchen wir eine einkommens- und vermögensgeprüfte Solidarische Mindestrente von aktuell 1.200 Euro netto. Was in Österreich mit drei armutsfesten Mindestrenten, gestaffelt nach Beitragsjahren zwischen 1.200 und deutlich über 1.500 Euro gelingt, sollte auch in Deutschland möglich sein, denn: Die Würde des Menschen ist unantastbar. Und Artikel 1 unseres Grundgesetzes muss selbstverständlich auch für Rentnerinnen und Rentner gelten.
Als LINKE wollen wir ein Rentensystem, in das alle einzahlen: auch Selbstständige, Beamte und Politiker.
Kleine Anfrage Altersarmut
Auswertung Kleine Anfrage Altersarmut
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