Vor 77 Jahren, am 6. August 1945, warf ein Bomber der US-Luftwaffe mit "Little Boy" die erste Atombombe der Geschichte auf ein ziviles Ziel. In der japanischen Großstadt Hiroshima wurden annähernd 100.000 Menschen sofort getötet. Am 9. August 1945 wurden bei einem weiteren Atombombenabwurf auf Nagasaki etwa 80.000 Menschen getötet. Sechs Tage später kapitulierte Japan schließlich. Damit endete der Zweite Weltkrieg.
Seitdem starben nach japanischen Angaben Hunderttausende weitere Menschen auf schreckliche Weise an den Folgen der atomaren Verseuchung durch die beiden Atombomben. Bis heute haben sich die USA für den Atombombeneinsatz und den vorsätzlichen Massenmord nicht entschuldigt.
Die ersten und bislang einzigen kriegerischen Atombombenabwürfe waren nicht zuletzt auch eine Machtdemonstration gegenüber der Sowjetunion. Zur militärischen Niederringung Japans waren sie völlig überflüssig, da der Krieg bereits entschieden war.
Die LINKE steht seit jeher an der Seite der Friedensbewegung im Kampf gegen Massenvernichtungswaffen jeder Art. Angesichts des nuklearen Wettrüstens der Atommächte und der besorgniserregend gestiegenen realen Gefahr eines Atomkriegs in Europa muss die Bundesregierung ihren Bekenntnissen zu atomarer Abrüstung endlich Taten folgen lassen. Statt milliardenteure F-35 Atombomber für die Bundeswehr anzuschaffen, sollte die Ampel-Koalition den Atomwaffenverbotsvertrag endlich unterzeichnen und den Abzug der US-Atomwaffen aus Deutschland einleiten, wie es der Bundestag 2010 beschlossen hat.