Ein Linker Feminismus steht für einen solidarischen und freiheitlich-emanzipatorischen Entwurf einer Gesellschaft, in der alle möglichst selbstbestimmt leben können. Wir kämpfen für eine Gesellschaft, in der Menschen sich frei von Existenzangst und Diskriminierung entfalten können. Das bedeutet alle Lebensentwürfe abzusichern und besondere Belastungen und Risiken auszugleichen.
Wir möchten die freie Entscheidung für Kinder ermöglichen. Reproduktionsmedizin, wie Kinderwunschbehandlung, muss auch nicht verheirateten, lesbischen, und queeren Menschen sowie Singlefrauen durch Kostenübernahme der Krankenkasse offenstehen. Menschen mit Behinderungen haben ein Recht auf reproduktive Selbstbestimmung und Elternschaft. Dies wollen wir unter anderem ermöglichen durch Unterstützungsangebote wie Assistenz zur Elternschaft und begleitete Elternschaft.
Wir wollen Schwangerschaftsabbrüche aus dem Strafgesetzbuch streichen und stattdessen ein Recht auf selbstbestimmte Schwangerschaft. Freie Entscheidung heißt aber auch, gute Rahmenbedingungen für das Leben mit Kindern zu schaffen, damit Schwangerschaften nicht abgebrochen werden müssen, weil der Alltag schon ohne Kinder prekär ist oder weil das Leben mit Kindern mit zahlreichen Jobs unvereinbar ist (insbesondere für Alleinerziehende). Die Förderung durch Staat und Gesellschaft soll deshalb nicht zuvorderst Ehepaaren zu Gute kommen, sondern Menschen, die mit Kindern oder Pflegebedürftigen leben. Aus- oder Teilzeitregelungen müssen möglich sein, ohne die Sorge nicht mehr in Vollzeit zurückkehren zu können oder im Alter in der Armut zu landen. Alleinerziehende müssen stärker entlastet ein Umgangsmehrbedarf bei getrennt Erziehenden im Hartz IV anerkannt werden.
In diesem Sinne arbeiten wir aktuell zu u. a. diesen Themen: