Einem Linken Feminismus geht es um die Umverteilung von Arbeit und Zeit zwischen den Geschlechtern, um eine grundlegende Veränderung der Arbeitswelt und Gesellschaft, sodass alle Tätigkeiten Raum finden und sich nicht alles nur um Erwerbsarbeit dreht.
Das heißt, dass Frauen nicht nur das gleiche Recht bekommen sollen, sich im Hamsterrad abzustrampeln, im Job immer weiter unter Druck zu geraten und dafür immer weniger Lohn zu erhalten – so wie es heute auch vielen Männern geht. Der Niedriglohnsektor wächst, in dem besonders viele Frauen sich z. B. als Verkäuferinnen, Friseurinnen, Masseurinnen oder Gebäudereinigerinnen abrackern und mit dem Geld kaum über die Runden kommen. Frauen arbeiten häufiger in unfreiwilliger Teilzeit, insbesondere Alleinerziehende. Und Berufe, in denen überproportional viele Frauen arbeiten, sind in der Regel die schlechter bezahlten. Wir wollen die spezifische Abwertung von Frauenarbeit beenden und streiten für gute Löhne und Arbeitsbedingungen für alle.
Für Frauen bedeutet Erwerbsarbeit aber häufig eine Doppel- und Dreifachbelastung, da sie immer noch den Großteil der Haus- und Sorgearbeit stemmen. Die geschlechtliche Arbeitsteilung ist tief eingeschrieben und wird auch durch unsere Steuer- und Sozialpolitik weiter unterstützt. Hier wollen wir gegensteuern: Wir wollen das Ehegattensplitting abschaffen, die soziale Infrastruktur deutlich ausbauen und neue Arbeitszeitmodelle für alle entwickeln. Geschlechtergerechtigkeit und soziale Gerechtigkeit gehören zusammen.
In diesem Sinne arbeiten wir aktuell zu u. a. diesen Themen: