2008 brach die Investment-Bank Lehman-Brothers zusammen und löste damit endgültig eine globale Finanz- und Wirtschaftskrise aus. 10 Jahre später scheint das Finanzsystem weder stabiler noch demokratischer zu sein. Zwar hat es neue Regulierungen für die Finanzbranche gegeben, aber eine grundlegende Neuordnung hat nicht stattgefunden. Die Finanzmärkte blähen sich weiter auf, nicht zuletzt durch die starke und immer noch weiter wachsende Ungleichverteilung von Einkommen und Vermögen und Privatisierungen der Alterssicherung. Immer mehr Kapital strömt auf die Finanzmärkte und sucht Anlage. Gerade dieser Anlagedruck wird von der Mehrheit der Politik nicht als Problem erkannt, geschweige denn angegangen.
Das Fachgespräch will die Thesen diskutieren, dass eine Stabilisierung des Finanzsektors nur durch 1. eine deutlich schärfere Regulierung des Finanzsektors und 2. eine Verringerung des Anlagedrucks auf den Finanzmärkten durch Maßnahmen der Umverteilung von Oben nach Unten erzielt werden kann. Gibt es Chancen, die beiden Themen Re-Regulierung der Finanzsektors und Umverteilung politisch erfolgreich zusammenzubringen?
Programm:
11 Uhr: Begrüßung und Einführung ins Programm
- Jörg Cezanne, MdB
11.10 Uhr: Einstiegsimpuls: 10 Jahre Finanzkrise – auch heute noch eine zentrale politische Herausforderung
- Sahra Wagenknecht, Fraktionsvorsitzende
11.30 Uhr: Wo stehen wir 10 Jahre nach dem offenen Ausbruch der Weltfinanzkrise?
- Stephan Schulmeister, Wirtschaftsforscher und Universitätslektor, ehem. WIFO-Institut für Wirtschaftsforschung, Wien
12.15 Uhr: Diskussion
13 Uhr: Mittagspause
14 Uhr: Kann es Finanzstabilität ohne Umverteilung geben?Podiumsdiskussion
- Wolfram Morales, Leiter Präsidialbüro Ostdeutscher Sparkassenverband;
- Christian M. Stiefmüller, Finance Watch, Brüssel;
- Jörg Cezanne, MdB
14.45 Uhr: Offene Diskussion mit dem Publikum
15.45 Uhr: Fazit und Schluss
- Fabio De Masi, MdB, Stellv. Fraktionsvorsitzender, Leiter Arbeitskreis III - Wirtschaft und Finanzen
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