Wer sich nicht wehrt, der lebt verkehrt! Das haben die Pförtner im Bundestag eindrucksvoll bewiesen. Es ist wichtig, die Menschen, die sich in diesen Konflikt begeben, aktiv zu unterstützen. Als Gewerkschaftssekretärin habe ich die Erfahrung gemacht, dass es ohne solidarisches Handeln nicht geht.
Gewerkschaftliche Kämpfe finden oft direkt in unserem Umfeld statt. Es ist oft nicht die Großdemonstration oder die Tarifrunde mit Tausenden von Leuten. Es sind die »kleinen«, aber nicht minder wichtigen Scharmützel zwischen Kapital und Arbeit, die tagtäglich stattfinden – gerade diese verdienen und brauchen Unterstützung. Für die Pförtner im Bundestag haben wir Solidaritätserklärungen geschrieben und Gespräche mit der Verwaltung geführt. Ich habe eine Rede auf der Demo der Fahrer des Fahrdiensts im Bundestag gehalten, die ausgegliedert werden sollen. Wir haben den Gewerkschaftssekretären der IG BAU Zugangsberechtigungen für den Bundestag ausgestellt, damit sie ihre Leute betreuen können. Mit anderen Abgeordneten der Fraktion haben wir eine Abgeordnetengemeinschaft geschaffen, damit unsere Mitarbeiter die Möglichkeit haben, einen Betriebsrat zu gründen und dadurch Mitbestimmungsrechte haben und ihre Interessen gegenüber uns Abgeordneten vertreten können.
Das alles wird nicht die ganze Welt verändern. Ich habe aber die Vorstellung von einer gerechteren Welt und bin überzeugt davon, dass man diese Welt verändern kann und muss. Daher fange ich im Kleinen an. Unterstützt euch gegenseitig und haltet zusammen.