Niemand streitet ab, dass die Steuerlast der Reichen und der Unternehmen im Laufe der letzten Jahrzehnte immer weiter gesunken ist. DIE LINKE ist aber die einzige Fraktion, die auch handeln will.
Unser Einkommensteuerkonzept ist Umverteilung im besten Sinne, denn durch höhere Steuern für Reiche und Superreiche werden Steuersenkungen für die ärmeren und mittleren Schichten finanziert. Insgesamt ist unsere Einkommensteuerreform aufkommensneutral und stellt die große Mehrheit der Bevölkerung besser. Mit uns gäbe es – bezogen auf das zu versteuernde Jahreseinkommen – einen viel höheren Grundfreibetrag (12.600 Euro statt heute 8.820 Euro), und der Spitzensteuersatz griffe nicht schon ab 54.000 Euro, sondern erst ab 70.000 Euro. Dafür würde der Spitzensteuersatz im Gegenzug auf 53 Prozent erhöht – wie zu Helmut Kohls Zeiten. Ab 260.000 Euro Jahreseinkommen wäre zudem eine Reichensteuer von 60 Prozent fällig, ab 1 Million eine Superreichensteuer von 75 Prozent. Als Faustregel gilt: Wer weniger als 7.100 Euro brutto pro Monat verdient, wird entlastet; wer mehr bekommt, wird belastet.
Die überholte Subventionierung der Ehe durch das Ehegattensplitting wollen wir abschaffen. Nur ein nicht ausgeschöpfter Grundfreibetrag kann dann weiterhin zwischen Eheleuten oder Verpartnerten übertragen werden. Familien mit niedrigem und mittlerem Einkommen werden gezielt stärker gefördert, indem wir das monatliche Kindergeld von derzeit 192 Euro für das erste und zweite Kind auf 328 Euro für jedes Kinder anheben. Dem Fiskus wären damit künftig alle Kinder gleich viel wert, da die geltenden Freibeträge für Kinder, die hohe Einkommen am meisten entlasten, hinfällig würden.