Die Bundesregierung bewaffnet die islamistische Diktatur in Saudi-Arabien. Im vergangenen Jahr wurden deutsche Rüstungsgüter im Wert von 539 Millionen Euro nach Saudi-Arabien geliefert. Damit liegt der Wüstenstaat hinter Algerien (1,4 Milliarden Euro) und den USA (1,2 Milliarden Euro) auf Platz drei derjenigen Länder, in die Deutschland die meisten Waffen liefert.
Seit dem Jahr 2015 führt Saudi-Arabien Krieg gegen Jemen und die Zivilbevölkerung dort. Durch die saudische Luftwaffe wurden im vergangenen Jahr 3.000 Menschen im Jemen getötet, darunter knapp 1.000 Kinder. Die saudische Blockade jemenitischer Häfen lässt Millionen Menschen hungern; inzwischen ist auch die Cholera ausgebrochen.
Auch über Drittstaaten rüstet Deutschland Saudi-Arabien auf. So haben die Scheichs 72 Eurofighter in Großbritannien bestellt. Die Kampfflieger werden dort zusammengebaut, aber viele Einzelteile stammen aus Deutschland. Und im vergangenen Jahr wurde eine Munitionsfabrik in Saudi-Arabien eröffnet, die täglich bis zu 600 Granaten produzieren kann. In den Bau der Anlage war die südafrikanische Firma Rheinmetall Denel Munition eingebunden, die zu 51 Prozent im Besitz des deutschen Rüstungskonzerns Rheinmetall ist.