„In Deutschland ist die Ausbreitung von HIV im Zuge jahrzehntelanger intensiver Präventionsarbeit sowie medizinischer und politischer Fortschritte auf einem niedrigen Stand, wenngleich die Neuinfektionen wieder leicht zugenommen haben. Unter Therapie kann die Lebensqualität erhalten, bei rechtzeitiger Behandlung der Ausbruch von AIDS unterbunden werden. Damit die Erfolgsbilanz nicht abbricht, bleibt es unerlässlich, die Unterstützungsstrukturen entschieden fortzuführen“, erklärt Doris Achelwilm, Sprecherin für Queerpolitik der Fraktion DIE LINKE, mit Blick auf den Welt-AIDS-Tag am 1. Dezember. Jährlich informieren AIDS-Hilfen, Stiftungen und viele Engagierte über den Stand der HIV-Pandemie, ihrer Bekämpfung und über die Lebensrealität von Menschen mit HIV und AIDS. In diesem Jahr liegt der Schwerpunkt der Kampagne, die von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA) in Kooperation mit der Deutschen Aidshilfe und der Deutschen AIDS-Stiftung durchgeführt wird, auf dem Thema Alltagsdiskriminierung und Vorurteile. Achelwilm weiter:
„Wichtiger denn je ist es, den Blick auf gesundheitliche Versorgungsqualität weltweit zu richten. In der internationalen Zusammenarbeit müssen verstärkte Anstrengungen für ausreichende Maßnahmen und Mittel zur Bekämpfung von HIV und AIDS unternommen werden, gerade während der COVID-19-Pandemie, die gesundheitliche Ressourcen u.a. in Ländern des globalen Südens maßlos überlastet. 2019 wurden weltweit 1,7 Millionen HIV-Neuinfektionen statistisch erfasst, fast 700.000 Menschen sind an den Folgen von HIV und AIDS gestorben. Solidarität, Forschung, mediale Aufmerksamkeit und finanzielle Hilfen dürfen nicht nachlassen. Auch gegen Vorurteile und Diskriminierungen, die den Alltag HIV-positiver Menschen nach wie vor prägen, gilt es, weiter aktiv zu sein. Wir stehen an der Seite Betroffener, ihrer Unterstützerinnen und Unterstützer und setzen uns für die Stärkung systematischer Wissensvermittlung und Medizinversorgung ein.“