„Bisher sah man bei Minister Wissing kein besonderes Engagement bei der Umsetzung der dringend nötigen Mobilitätswende. Jetzt geht er sogar dazu über, aktiv zu blockieren, und es stellt sich die Frage, ob die Bundesregierung im Verkehrsbereich ihren eigenen Koalitionsvertrag noch ernst nimmt“, kommentiert Bernd Riexinger, Sprecher für nachhaltige Mobilität der Fraktion DIE LINKE, das Agieren des Verkehrsministers. Riexinger weiter:
„Wissing wirft Nebelkerzen, wenn er auf E-Fuels als Alternative zu batterie-elektrischen Pkw setzt. E-Fuels werden auch zukünftig knapp und teuer sein. Zudem fährt ein klassisches E-Auto mit der gleichen Strommenge drei- bis fünfmal so weit wie ein mit E-Fuels betanktes Auto. E-Fuels haben nur in wenigen spezifischen Anwendungsbereichen eine Zukunft. Das haben selbst die meisten Autohersteller schon verstanden. Wissing behindert so die dringend nötige Transformation zur batterie-elektrischen Mobilität, bei der die deutschen Hersteller stark hinterherhinken.
Die Energie, die Minister Wissing für das Blockieren sinnvoller EU-Regelungen aufbringt, wäre besser eingesetzt bei der Unterstützung der nötigen Transformation der Industrie. Und noch viel wichtiger beim Ausbau von Fuß-, Rad-, Bahn- und Busverkehr. Statt E-Fuels für Neu-Pkw zu befördern, muss der Umstieg auf ÖPNV und Bahn durch deren Verbesserung gefördert werden.“