„Mit seiner Reise zu den Despoten vom Golf offenbart Kanzler Scholz wieder einmal die Heuchelei der Bundesregierung: Wegen des Krieges in der Ukraine will sie zwar keine Energie mehr aus Russland beziehen, doch dass die Golfstaaten seit bald acht Jahren den Jemen in Schutt und Asche legen, ist offenbar kein Hinderungsgrund, um neue Öl- und Gasdeals abschließen zu wollen“, kommentiert Ali Al-Dailami, stellvertretender Vorsitzender und verteidigungspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, die morgen beginnende Reise von Bundeskanzler Olaf Scholz nach Saudi-Arabien, Katar und in die Vereinigten Arabischen Emirate. Al-Dailami weiter:
„Dass Scholz mit seinem Besuch nun den saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman rehabilitiert, der laut US-Geheimdienst CIA den Mord am Journalisten Jamal Khashoggi im Oktober 2018 zu verantworten hat, ist blanker Verrat an den 30 Millionen leidenden Menschen im Jemen. Denn Mohammed bin Salman gilt als Architekt dieses Krieges, dem mittlerweile rund 400.000 Menschen zum Opfer gefallen sind und der laut UN die ‚schlimmste humanitäre Krise der Welt‘ hervorgerufen hat. Dass die Ampel nun bei den kriegführenden Despoten vom Golf auf Energie-Shoppingtour geht, zeigt, dass es ihr nicht um Frieden oder Menschenrechte geht. Wir brauchen Milliardeninvestitionen in eine Energiewende, die diesen Namen auch verdient, statt der Kungelei mit den Schlächtern vom Jemen.“