„Die morgige Sonder-Verkehrsministerkonferenz muss liefern. Wir brauchen eine Nachfolgelösung für das 9-Euro-Ticket – am besten eine Verlängerung bis Ende des Jahres. Dies ist angesichts der weiterhin hohen Inflation als wirksame Entlastung mehr als geboten. Es ist sozial und ökologisch. Ich stimme Bundeskanzler Scholz zu, dass das 9-Euro-Ticket eine der besten Ideen der Ampelkoalition war. So gute Ideen dürfen sich nicht im Sand verlaufen“, erklärt Bernd Riexinger, Sprecher für nachhaltige Mobilität der Fraktion DIE LINKE, zur Sonder-Verkehrsministerkonferenz. Riexinger weiter:
„DIE LINKE fordert seit langem einen kostengünstigen ÖPNV mit Perspektive zum Nulltarif. Mehrfach haben wir in den letzten Monaten im Bundestag beantragt, das 9-Euro-Ticket zumindest bis Ende des Jahres fortzuführen und die Zeit bis dahin zu nutzen, um eine tragfähige sowie dauerhafte Finanzierung des öffentlichen Nahverkehrs zu finden. Das Agieren der Koalition war kurzsichtig. Das hat uns in die jetzige unsägliche Situation geführt. Es ist unfassbar und verantwortungslos, dass kurz vor Auslaufen der Maßnahme immer noch keine Idee auf dem Regierungstisch liegt. Für uns ist klar: Der Bund muss die Regionalisierungsmittel deutlich aufstocken. Wir brauchen einen gut ausgebauten, kostengünstigen öffentlichen Nahverkehr mit ausreichend und vernünftig bezahltem Personal.
Viele Stimmen aus SPD und Grünen haben sich immer wieder für die Verlängerung des 9-Euro-Tickets ausgesprochen. Insbesondere die Grünen erweckten den Eindruck, sie seien noch in der Opposition. Es ist Zeit, dass sie sich ihrer Regierungsverantwortung bewusst werden und konkrete Maßnahmen gegen Finanzminister Lindner und seine FDP durchsetzen. Es kann nicht angehen, dass wir jetzt wieder in den Tarifdschungel von vor dem 9-Euro-Ticket zurückfallen. Oder schlimmer noch: Pendlerinnen und Pendler teils mit sogar höheren Ticketpreisen als vor dem 9-Euro-Ticket konfrontiert werden.“