"Die über verschiedene Medien international wenige Tage nach dem nichtöffentlichen Treffen von Kanzler Scholz und US-Präsident Biden im Weißen Haus verbreitete neue Tatversion zum Terroranschlag auf die Nord Stream-Pipelines wirft mehr Fragen auf als Antworten zu geben", erklärt Sevim Dagdelen, Obfrau der Fraktion DIE LINKE im Auswärtigen Ausschuss und Sprecherin für Internationale Politik und Abrüstung. Dagdelen weiter:
"Die Schilderungen, wonach eine pro-ukrainische Gruppe von sechs Privatleuten für die komplexen Terroranschläge auf die europäische Energieinfrastruktur verantwortlich sein soll ohne dabei wiederum in Kontakt zur ukrainischen Führung zu stehen, widersprechen allen bisherigen Berichten, die die Bundesregierung und ihr nachgeordnete Behörden gegenüber dem Parlament gegeben haben, denen zufolge allein staatliche Akteure als Täter in Frage kommen. Auch Fregattenkapitän Göran Swistek, Experte für Maritime Sicherheit bei der Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin, betont mit Blick auf die jüngsten Berichte über eine angebliche Hobby-Täterschaft ausdrücklich: ,Für einen derartigen Anschlag ist eine Menge Spezialwissen über Tauchen und Sprengstoff erforderlich. Darüber verfügen in Deutschland - und ebenso vermutlich in anderen Ländern - nur wenige Leute. Und diese gehören den Sicherheitskräften an.'
Die Etablierung einer unabhängigen internationalen Untersuchungskommission unter Schirmherrschaft der Vereinten Nationen ist dringlicher denn je, um die Anschläge auf Nord Stream tatsächlich aufzuklären statt wie bisher durch immer neue Räuberpistolen von Verantwortlichen für Staatsterror abzulenken."