„Die Bundesregierung muss dafür sorgen, dass die Interessen der Beschäftigten sowie der Fluggäste bei der Übernahme von Air Berlin durch die Lufthansa nicht unter den Tisch fallen. Dem Lohndumping und der Tarifflucht durch die Lufthansa-Tochter Eurowings muss ein Riegel vorgeschoben werden, indem man faire Übernahmeregelungen für möglichst große Teile der Belegschaft von Air Berlin schafft. Die Bundesregierung und die Lufthansa sind außerdem in der Pflicht, eine Transfergesellschaft für jene Teile der Belegschaft zu finanzieren, die nicht übernommen werden, bis diese anderswo eine Beschäftigung gefunden haben“, erklärt Sahra Wagenknecht zur Übernahme des Air Berlin-Konzerns durch die Lufthansa AG. Die Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE weiter:
„Durch die Übernahme von Air Berlin wächst außerdem die Gefahr, dass die Lufthansa ihre marktbeherrschende Stellung ausnutzt, um über höhere Ticketpreise Monopolprofite zu erzielen. Die Aussage des Lufthansa-Chefs, der Preiserhöhungen nach der Air Berlin-Übernahme nicht ausgeschlossen hat, sollte hier die Alarmglocken schrillen lassen. Die neue Bundesregierung sollte über strengere Kartellgesetze nachdenken, um eine Abzocke von Verbrauchern durch Missbrauch von Marktmacht zu verhindern. Es ist höchste Zeit, den Flugbetrieb wieder als öffentliche Aufgabe zu begreifen, der aus wirtschaftlichen und sicherheitspolitischen Interessen sowie im Interesse von Verbrauchern und Beschäftigten vernünftig reguliert werden muss.“