„Der Appell der Hochschulrektoren macht klar, dass der Schuh in Lehre und Forschung seit Jahren drückt. Das BAföG darf nicht länger auf dem Abstellgleis herumrangiert werden. Der Rückgang der Unterbringungsquote beim studentischen Wohnen ist angesichts explodierender Mieten ein sozialpolitisches Versagen sondergleichen“, erklärt Nicole Gohlke, hochschul- und wissenschaftspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, mit Blick auf den Forderungskatalog der Hochschulrektorenkonferenz. Gohlke weiter:
„Geht die Bundesregierung weiter Tippelschritte bei der Digitalisierung und Online-Weiterbildung, werden die Studierenden schlichtweg abgehängt. Der Sanierungsstau an denHochschulen hat ein Ausmaß von mindestens 35 Milliarden angenommen, was kein Abwarten mehr erlaubt. Dass die amtierende Bundesbildungsministerin an diesem Status bis September nichts mehr ändern will, zeugt von purem Unwillen. Trotz historischer Bildungskrise ist der aktuelle Haushalt für Bildung und Forschung zusammen kaum höher als im Vorjahr.
Eine soziale und digitale Offensive in der Hochschulfinanzierung ist längst überfällig. Studierende und wissenschaftliche Beschäftigte haben in der Pandemie alles gegeben und erwarten zu Recht bessere Lern- und Arbeitsbedingungen. Die Herausforderungen einer zukunftsfähigen Lehre und Forschung werden nicht mit Millionen für Exzellenzwettbewerbe, sondern einer breit aufgestellten Ausstattung durch die öffentliche Hand gemeistert.“