„Die klare Botschaft der LINKEN im Bundestag an die Gewerkschaften lautet: Von allen im Bundestag vertretenen Parteien steht nur DIE LINKE für eine deutliche Anhebung des Rentenniveaus auf 53 Prozent und eine Rücknahme der Rente erst ab 67“, erklärt Matthias W. Birkwald, rentenpolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion DIE LINKE, mit Blick auf den Rentenaktionstag des DGB am 21. September. Birkwald weiter:
„Wenn sich der SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz offen für die FDP-Aktienrente zeigt und der Kanzlerkandidat der Union, Armin Laschet, einer älteren Arbeitslosen keine politische Antwort auf ihre Zukunftsängste geben kann, dann ist der Renten-Aktionstag der Gewerkschaften mehr als dringend nötig, und ich unterstütze ihn aus vollem Herzen.
DIE LINKE wird - wie bisher - auch im nächsten Bundestag für ein Ende der Riesterförderung eintreten, um ein weiteres Verpulvern von Steuergeldern in diesem Milliardengrab zu verhindern. Es gilt, die gesetzliche Rente zu stärken ohne Wenn und Aber. DIE LINKE kämpft für eine außerordentliche Rentenerhöhung von knapp zehn Prozent für die 21,2 Millionen Rentnerinnen und Rentner.
Zu viele Verkäuferinnen, Pflegerinnen, Bauarbeiter, Dachdecker, Krankenschwestern und Polsterer schaffen es nicht, bis 64, 65 oder gar 67 Jahre im Beruf durchzuhalten. Knapp 20 Prozent der älteren Menschen sterben aktuell vor ihrem 69. Geburtstag. Deshalb gilt für DIE LINKE: Nach 40 Jahren im Beruf müssen Menschen ab 60 Jahren abschlagsfrei in Rente gehen dürfen.
Niedriglöhne sind das große Gift unserer Gesellschaft und führen direkt in die Altersarmut. Deshalb müssen die Gewerkschaften mit einer vereinfachten Tarifbindung gestärkt werden, und darum will DIE LINKE den gesetzlichen Mindestlohn auf 13 Euro anheben.
Niemand soll im Alter von weniger als 1.200 Euro netto leben müssen. Darum braucht es eine einkommens- und vermögensgeprüfte Solidarische Mindestrente von 1.200 Euro. Was in Österreich mit drei armutsfesten Mindestrenten von rund 1200 bis 1539 Euro (gestaffelt nach Beitragsjahren) oder in den Niederlanden mit 1218 Euro Grundrente im Alter nach 50 Jahren Leben in den Niederlanden gelingt, sollte auch in Deutschland möglich sein - denn die Würde des Menschen ist unantastbar. Artikel 1 unseres Grundgesetzes muss selbstverständlich auch für alle Menschen nach ihrem 65. Geburtstag gelten.“