„Wir begrüßen die Ermittlungen, die heute zu Durchsuchungen in Eisenach und Umgebung geführt haben. Das terroristische Netzwerk ‚Combat 18‘ hat trotz Verbot seine Aktivitäten weitergeführt. Außerdem weisen Recherchen von antifaschistischen Gruppen schon länger auf die Verbindungen der ‚Atomwaffen Division‘ nach Deutschland und insbesondere Eisenach hin. Die heutige Razzia trifft definitiv die Richtigen“, erklärt Martina Renner, innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Bundestag, mit Blick auf die großangelegte Razzia des BKA im Auftrag des Generalbundesanwalts gegen ein Netzwerk von militanten Neonazis, die in den heutigen Morgenstunden stattfand. Unter den 50 Beschuldigten sind auch mehrere Neonazis aus dem Umfeld der Eisenacher Kampfsportgruppe "Knockout 51". Gegen vier Personen wurden Haftbefehle vollstreckt. Drei davon in Eisenach.
Die Landtagsabgeordnete Kati Engel aus Eisenach ergänzt: „Es ist nicht verwunderlich, dass ebenso einschlägig bekannte Orte der lokalen Neonaziszene in Eisenach im Rahmen der Ermittlungen durchsucht werden. Nicht erst seit gestern warnen Antifaschisten vor den hiesigen Strukturen der extremen Rechten. Die regelmäßige Gewalt und die Bedrohungslage müssen ein Ende haben.
Wir fordern, dass die Ermittlungen mit den heutigen Durchsuchungen auch entsprechende Konsequenzen nach sich ziehen müssen. Die Beschuldigten dürfen sich ihrer Sache nicht länger sicher sein. In Zukunft müssen Behörden schneller handeln, wenn neonazistische Strukturen offen mit Gewalt agieren und entsprechende Netzwerke bilden.“