„Herr Spahn lässt sich vor den Wagen der Pflegewirtschaft spannen und verspricht kostengünstige Ausbildung von Pflegekräften im Ausland, die dann hier zu Dumpinglöhnen arbeiten sollen“, kommentiert Pia Zimmermann, Sprecherin für Pflegepolitik der Fraktion DIE LINKE, die Ankündigungen von Gesundheitsminister Spahn, künftig mehr Geld in die Ausbildung ausländischer Pflegekräfte für den deutschen Markt zu investieren. Zimmermann weiter:
„Es gibt nach wie vor zu wenige Ausbildungsplätze für Pflegekräfte. Während die Kosten, die Menschen mit Pflegebedarf zu tragen haben, steigen, werden die Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte schlechter. Die Gehälter für Pflegekräfte liegen weit unter dem Durchschnittsgehalt. In dieser Situation Pflegeschulen im Ausland finanzieren zu wollen, ist ein Schlag ins Gesicht all derer, die sich hier seit Jahren für bessere Pflege engagieren.
Gerade hat eine Studie des Gesundheitsministeriums gezeigt, dass fast die Hälfte der Pflegekräfte in den Beruf zurückkäme, wenn sich die Arbeitsbedingungen verbessern würden. Hier muss man ansetzen, wenn man Pflegekräfte braucht. Die Arbeitsbedingungen und die Gehälter in der Pflege müssen sich deutlich und zügig verbessern. Alles andere sollte auch ausländischen Pflegekräften nicht zugemutet werden.“