„Wie viele OECD-Bildungsberichte braucht es noch, bis der ‚Doppel-Wumms‘ oder die Bazooka gegen den Lehrkräftemangel kommt? Die Bundesregierung darf die Lehrkräfte und Schulen mit dem Elend nicht mehr alleinlassen. Der Fingerzeig auf die Länderhoheit ist angesichts der mittlerweile nationalen Bildungsnotlage bitter und ein Schlag ins Gesicht der Lehrkräfte. Ein großer Dank an all jene Lehrerinnen und Lehrer, die unsere Schulen tagtäglich am Laufen halten“, erklärt Nicole Gohlke, stellvertretende Vorsitzende und Sprecherin für Bildung und Wissenschaft der Fraktion DIE LINKE, mit Blick auf den Weltlehrertag am 5. Oktober. Gohlke weiter:
„Angesichts unseres heruntergerockten Schulsystems ist man ja schon dankbar für jede und jeden, der unter den derzeitigen Umständen noch irgendwie durchhält. Die Bundesregierung darf es nicht bei Shake Hands und einem schnöden Dankeschön belassen: Der Beruf muss wieder attraktiv werden. Also endlich weg mit dem Kooperationsverbot. Der Bund muss mehr Verantwortung übernehmen. Wir brauchen eine bundesweite Ausbildungsoffensive für mehr Lehrkräfte und Erzieherinnen und Erzieher, multiprofessionelle Teams an allen Schulen sowie ein tragfähiges Unterstützungssystem aus Schulpsychologie und Jugendhilfe. Ohne genügend Lehrkräfte gibt es auch keinen Unterricht. Aktuell fließen zu viele Gelder am Bedarf vorbei. Ein Sozialindex wäre ein Weg, die Mittel des Bundes bedarfsgerecht zu verteilen. Außerdem sollten die Bundesländer sich endlich gemeinschaftlich dazu durchringen, allen Lehrkräften A/E13 zu bezahlen. Man kann heute niemandem erklären, warum das Unterrichten in der Grundschule weniger entlohnt werden sollte als am Gymnasium."