„Wer will, dass Patientinnen und Patienten die Behandlung bekommen, die sie brauchen, darf bei der Krankenhausvergütung nicht alle über einen Kamm scheren. Wochenpauschalen bei der Komplexbehandlung älterer Menschen führen zu verkürzten oder zu langen Behandlungen. Die Vergütung muss so individuell sein wie der Bedarf der einzelnen Patientinnen und Patienten“, erklärt Harald Weinberg, Sprecher der Fraktion DIE LINKE für Krankenhauspolitik und Gesundheitsökonomie, anlässlich der heutigen Vorstellung des Barmer-Krankenhausreports 2017. Weinberg weiter:
„Angesichts des zunehmenden Konkurrenzdrucks zwischen Kliniken muss sich niemand wundern, wenn falsche Anreize durch pauschalierte Vergütungen auch zum Nachteil der Patientinnen und Patienten ausgenutzt werden. Erneut zeigt der Krankenhausreport gefährliche Fehlentwicklungen: Immer mehr Patientinnen und Patienten werden in immer kürzerer Zeit durch das Krankenhaus geschleust. Ökonomische Erwägungen scheinen gegenüber medizinischen weiter an Bedeutung zu gewinnen. Die Kommerzialisierung der Krankenhausvergütung über Fallpauschalen (DRG) gehört abgeschafft. DIE LINKE will Nonprofit-Krankenhäuser und eine Vergütung anhand des realen Versorgungsgeschehens.“