„Existenzsichernde Arbeit ist für viele Menschen mehr Wunsch als Realität. Über ein Viertel der Beschäftigten arbeitet in Teilzeit. 2,6 Millionen gehen einem Zweitjob nach, 87.000 mehr als im Vorjahr. 1,1 Millionen abhängig Beschäftigte beziehen ergänzende Hartz IV-Leistungen. Wir brauchen endlich eine Neuordnung des Arbeitsmarktes, für gute Arbeit, von der man leben kann. Prekäre Beschäftigung muss zurückgedrängt werden. Der Mindestlohn muss auf zwölf Euro pro Stunde erhöht werden und ohne Ausnahmen gelten. Systematische Niedriglohnbeschäftigung wie Leiharbeit muss abgeschafft werden. Minijobs sind in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zu überführen“, erklärt Sabine Zimmermann, stellvertretende Vorsitzende und arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, zum aktuellen Arbeitsmarktbericht der Bundesagentur für Arbeit. Zimmermann weiter:
„Der Stillstand am Arbeitsmarkt muss ein Ende haben, ein Politikwechsel ist dringend geboten. Noch immer gibt es keine wesentlichen Verbesserungen für Langzeiterwerbslose. Von denen, die ihre Arbeitslosigkeit beenden können, nehmen nur 13 Prozent eine Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt auf. Arbeitsministerin Nahles betreibt reine Alibipolitik oder glänzt durch Untätigkeit. Millionen von erwerbslosen Menschen dürfen nicht abgeschrieben, sie müssen unterstützt werden. Dafür muss mehr Geld bereitgestellt werden. Die Einrichtung eines öffentlich geförderten Beschäftigungssektors ist längst überfällig.“