„Ich begrüße die Einsicht der Bundesregierung, dass es für die Reisenden eine Entschädigung geben muss. Die deutsche Absicherung für solche Insolvenzen wie die von Thomas Cook ist völlig unzureichend. Die große Koalition hatte 2017 die Schadenssumme mit 110 Millionen Euro lächerlich niedrig angesetzt. Die Interessen der Konzerne waren CDU/CSU und SPD damals schon wichtiger als der Verbraucherschutz. Jetzt müssen die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler einspringen, um die Pleite des Reiseunternehmens auszugleichen, während die Versicherung billig davonkommt“, erklärt Kerstin Kassner, tourismuspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. Kassner weiter:
„Nicht nur das mühsam ersparte Geld für den Urlaub muss endlich richtig geschützt werden. Auch viele ebenfalls betroffene kleine Reisebüros stehen vor dem Ruin.
Es darf nicht länger vom guten Willen der Bundesregierung abhängen, ob der Familienurlaub abgesichert ist. Nach den Pleiten von Air Berlin und nun Thomas Cook ist eine nationale Insolvenzabsicherungspflicht für Luftfahrt- und Reiseunternehmen überfällig. Der Bund darf nicht weiter willkürlich Feuerwehr für die unternehmerischen Fehler von Reisekonzernen spielen.“