„Das Ergebnis der Grundschulstudie offenbart die Versäumnisse eines ganzen Jahrzehnts konservativer Bildungspolitik: Es wurden zu wenige Lehrkräfte ausgebildet, Grundschulen werden schlechter finanziert als Gymnasien und Ganztagsangebote entsprechen weder in der Zahl noch in der Qualität den Anforderungen“, erklärt Rosemarie Hein, Bildungsexpertin der Fraktion DIE LINKE, zu der von der Kultusministerkonferenz veröffentlichten Studie über die Leistungen von Grundschülerinnen und Grundschülern. Hein weiter:
„Grundschulen legen den Grundstein für jede weitere Bildung. Ohne eine vernünftige Grundschulbildung werden sich die Ergebnisse in den weiterführenden Schulen weiter verschlechtern. Die Versäumnisse der letzten Jahre rächen sich jetzt und lassen Schlimmes für die Bildungslandschaft befürchten.
Es reicht nicht, mehr Seiteneinsteiger ohne eine solide pädagogische Ausbildung in die Grundschulen zu lassen oder Referendare, die noch nicht fertig ausgebildet sind, voll im Unterricht einzusetzen. Solche Vorschläge zeigen nur, dass die Arbeit in den Grundschulen nach wie vor nicht ernst genug genommen wird.
Es müssen verstärkt Lehrerinnen und Lehrer für Grundschulen ausgebildet und Ganztagsangebote müssen weiter qualifiziert werden. Auf ganztägige Bildung in der Grundschule muss ein Rechtsanspruch bestehen, wie es DIE LINKE fordert. Dazu sind auch mehr pädagogische Fachkräfte nötig. Der Hochschulpakt muss um eine Säule für Lehramtsstudiengänge aufgestockt werden. Das fordert DIE LINKE seit sieben Jahren. Seiteneinsteiger, wo es sie gibt, müssen sofort berufsbegleitend qualifiziert werden.
Kurz: Wir brauchen eine andere Bildungspolitik, mit guter Ganztagsbildung und mehr solide ausgebildetem Personal.“