„Das Konzept der Bundesregierung ist ein Taschenspielertrick: Ein höheres Kurzarbeitergeld, dessen zweite Stufe erst nach sieben Monaten greift und zum Jahresende schon wieder ausläuft, nützt kaum jemandem. In der jetzigen pandemiebedingten Wirtschaftskrise wäre es wichtig, den Zugang zum Arbeitslosengeld zu erleichtern sowie Arbeitslosengeld und Kurzarbeitergeld zu erhöhen“, erklärt Sabine Zimmermann, arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, zum aktuellen Monatsbericht der Bundesagentur für Arbeit. Zimmermann weiter:
„Zehn Millionen Menschen sind von erheblichen Einkommenseinbußen betroffen. DIE LINKE fordert, das Kurzarbeitergeld rückwirkend ab 1. März auf 90 Prozent des letzten Nettolohns zu erhöhen, bei Mindestlohnbeschäftigten auf 100 Prozent. Ebenso wollen wir ein höheres Arbeitslosengeld von 68 Prozent, das man leichter und länger beziehen kann – und zwar nicht nur befristet während der Corona-Pandemie. Zusätzlich fordern wir eine weitere Versicherungsleistung, das Arbeitslosengeld Plus, das sich in leicht reduzierter Höhe an das Arbeitslosengeld anschließt. Es ist absehbar, dass die Arbeitslosigkeit weiter steigen wird. Die Bundesregierung darf Menschen, die ihre Arbeit verlieren, jetzt nicht im Regen stehen lassen. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer dürfen nicht die ganze Last der Krise tragen.“