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Bei Protesten in London gegen die Auslieferung von Julian Assange an die USA trägt ein Mann eine Maske mit der Aufschrift: Free Assange. Journalism is not a crime © picture alliance/empics/Yui MokFoto: picture alliance/empics/Yui Mok

Julian Assange freilassen – Pressefreiheit verteidigen

Pressemitteilung von Sevim Dagdelen,

„Der Internationale Tag der Pressefreiheit erinnert daran, wie wichtig freie und unabhängige Berichterstattung ist und wie groß die Gefahr für Journalisten ist, für ihre Arbeit verfolgt, misshandelt und getötet zu werden. Es ist eine Schande, dass der Dissident des Westens, Julian Assange, seit elf Jahren seiner Freiheit beraubt und seit drei Jahren im britischen Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh inhaftiert ist, einzig um seine Auslieferung an die USA sicherzustellen, wo ihm wegen der Enthüllung von US-Kriegsverbrechen 175 Jahre Haft drohen. Die Ampel-Regierung muss sich für die sofortige Freilassung von Assange einsetzen und ihm politisches Asyl in Deutschland anbieten“, erklärt Sevim Dagdelen, Obfrau der Fraktion DIE LINKE im Auswärtigen Ausschuss und Sprecherin für Internationale Politik und Abrüstung, anlässlich des Internationalen Tags der Pressefreiheit am 3. Mai. Dagdelen weiter:

„Die fortgesetzte Inhaftierung durch Großbritannien und die politische Verfolgung des Journalisten und WikiLeaks-Gründers Assange durch die US-Regierung sind ein verbrecherischer Akt und ein beispielloser Angriff auf die Pressefreiheit. Assange hat kein Verbrechen begangen, sondern schweres Unrecht aufgedeckt. Als mutiger investigativer Journalist steht er für die Freiheit des Wortes, für die Freiheit der Presse und die Freiheit von uns allen schlechthin. Die Ampel-Regierung muss ihr skandalöses Schweigen zu diesem Fall beenden oder beim Thema Pressefreiheit und Menschenrechte künftig besser schweigen.


Petra Sitte: »Die Pressefreiheit muss weltweit verteidigt werden, auch und gerade dort, wohin die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit nicht mehr als erstes gerichtet ist. Marlene F. und Matej K. wurden vor zwei Wochen bei Recherchen unter der jesidischen Minderheit im Nordirak von den irakischen Behörden verhaftet und werden weiter aus unklaren Gründen festgehalten, obwohl sie sich eindeutig als Journalisten ausgewiesen haben. Derartige Einschüchterungsversuche sind ein absolut inakzeptabler Eingriff in die Pressefreiheit. Ich erwarte von der Bundesregierung, dass sie sich für eine sofortige Freilassung einsetzt.
Die Pressefreiheit wird von autoritären und kriegerischen Regimen weltweit eingeschränkt. Mit Entsetzen beobachten wir die Ausschaltung und Bedrohung unabhängiger Medien und Medienschaffender in Russland. Leider ist dies nur ein Extremfall für Angriffe auf unabhängige Berichterstattung – gegen die wir uns mit Entschiedenheit stellen müssen, wo immer sie geschehen.«