„Wer wie die Bundesregierung und die Automobilindustrie die Transformation der Automobilindustrie auf den Austausch von Verbrennungsmotoren durch Elektroantriebe reduziert, hat die gewaltigen Herausforderungen unserer Zeit nicht ansatzweise verstanden. Aus Sicht der Fraktion DIE LINKE haben diese Wirtschaftsstandorte mit hunderttausenden Arbeitsplätzen nur dann eine Chance langfristig zu überleben, wenn sie sich zusätzliche und neue Geschäftsfelder suchen. Gerade der Bau anderer Verkehrsmittel oder der Bereich des Energieanlagenbaus könnte in Deutschland deutlich ausgebaut werden. Wenn zum Beispiel ein Bahnbetreiber heute neue Triebwagen für den ÖPNV anschaffen will, beträgt die Lieferzeit drei bis fünf Jahre“, erklärt Thomas Lutze, verkehrspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, anlässlich der heute eröffneten Automobilmesse in München. Lutze weiter:
„Die Bundesregierung muss auch aufhören, öffentliche Gelder in PKW-E-Mobilität zu verschwenden. Es kann nicht die Aufgabe der Gesellschaft sein, Ladestationen zu bezuschussen. Das hat in den fünfziger und sechziger Jahren auch niemand gemacht, als Benzin- und Dieseltankstellen flächendeckend ausgebaut wurden. Ebenso kritisch sehen wir die einseitige Förderung von Ladeanlagen in privaten Häusern. Unabhängig von der grundsätzlichen Frage werden hier auch Millionen Mieterinnen und Mieter benachteiligt, da sie meist nicht in den Genuss einer individuellen Ladeeinrichtung kommen können.“