„Alljährliche Rentenerhöhungen von um die drei Prozent sind für Millionen von Rentnerinnen und Rentner notwendig, gut und wichtig. Sie ändern aber nichts daran, dass wir zu einem lebensstandardsichernden Rentenniveau von 53 Prozent zurückkehren müssen“, kommentiert Matthias W. Birkwald, rentenpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, die heute verkündete Rentenerhöhung. Birkwald weiter:
„Die Wiederanhebung des Rentenniveaus auf 53 Prozent würde die Standardrente um 139 Euro brutto und 123,62 Euro netto erhöhen. Das ist finanzierbar, denn durchschnittlich verdienende Beschäftigte und ihre Chefs müssten nur 32 Euro mehr in die Rentenkasse zahlen.
Ich fordere den neuen Sozialminister Hubertus Heil auf, den Rentnerinnen und Rentnern endlich die Wahrheit zu sagen: Von einer Rentenerhöhung von 3,2 Prozent im Westen und 3,4 Prozent im Osten bleibt bei einer Inflation von 1,7 Prozent, die die Forschungsinstitute voraussagen, nur rund die Hälfte übrig. Bei einem Kölner Standardrentner würde das – nach 45 Jahren Durchschnittsverdienst – bedeuten, dass er real nicht knapp 45 Euro mehr im Monat erhält, sondern nur gut 21 Euro.
Außerdem rutschen Jahr für Jahr mehr als 50.000 Rentnerinnen und Rentner zusätzlich in die Steuerpflicht. Die sozialdemokratische Stabilisierung des Rentenniveaus auf dem heutigen Stand bringt niemandem auch nur einen Cent mehr. So darf es nicht weitergehen. Es kommt jetzt darauf an, die Rente armutsfest und lebensstandardsichernd umzubauen.“