„Weiterhin sind fast eine Million Menschen in Deutschland langzeiterwerbslos. Viele Menschen mühen sich jahrelang vergeblich um eine Arbeitsstelle. Die tatsächliche Arbeitslosigkeit liegt mit 3,7 Millionen Menschen, von denen über 900.000 nicht mehr in der offiziellen Statistik gezählt werden, so hoch, dass man von einer dauerhaften Krise am Arbeitsmarkt sprechen muss“, erklärt Sabine Zimmermann, stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE, zur heutigen Vorstellung des Monatsberichts der Bundesagentur für Arbeit. Zimmermann weiter:
„Besonders betroffen sind Ungelernte. Jeder und jede Fünfte ohne abgeschlossene Berufsausbildung hat keinen Job. Das macht deutlich, wie nötig eine Aufstockung der Mittel für Qualifikation und Weiterbildung ist. Gerade für junge Menschen ist es wichtig, dass sie eine echte Chance auf den Berufseinstieg bekommen und nicht in die Jugendarbeitslosigkeit rutschen.
Die Zunahme der Beschäftigungsverhältnisse kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass die entstehenden Jobs oft kein ausreichendes Einkommen garantieren und schlechte Arbeitsbedingungen bieten. Das hat die aktuelle Studie des WSI belegt: Gerade in den 7,4 Millionen Minijobs wird in rund der Hälfte der Fälle nicht einmal der Mindestlohn gezahlt.