„Die anhaltende Inhaftierung von Julian Assange ist ein krimineller Akt und ein Anschlag auf die Pressefreiheit. Die Verteidigung der Freiheit von Julian Assange ist die Verteidigung der Freiheit selbst“, erklärt Sevim Dagdelen, die im September 2012 als erste Parlamentarierin Julian Assange persönlich im Londoner Botschaftsasyl besuchte und sich seitdem für seine Freiheit einsetzt, aus Anlass des vierten Jahrestages der Inhaftierung von Assange im Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh in Großbritannien. Dagdelen weiter:
„Julian Assange ist kein Verbrecher, sondern ein Journalist, der seit über elf Jahren seiner Freiheit beraubt und seit 1461 Tagen im britischen Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh größtenteils in Isolationshaft eingesperrt ist, weil er seiner Arbeit nachgegangen ist und Kriegsverbrechen US-amerikanischer Soldaten im Irak und in Afghanistan veröffentlicht hat. Die brutalen Haftbedingungen in London zielen auf die Zerstörung der Gesundheit und des Lebens von Julian Assange. Bundeskanzler Scholz und Außenministerin Baerbock dürfen nicht länger schweigen. Es braucht unverzüglich eine diplomatische Initiative der Bundesregierung zur Freilassung des Journalisten.
Eine Auslieferung von Assange an die USA, wo ihm für die Enthüllung von Kriegsverbrechen und CIA-Folter wegen ,Geheimnisverrats' bis zu 175 Jahre Gefängnis drohen, muss verhindert werden. Die Pressefreiheit muss auch dann verteidigt werden, wenn sie von den eigenen Verbündeten attackiert wird. Die Ampel-Regierung darf sich gegenüber US-Präsident Joe Biden nicht länger wegducken und muss auf ein Ende der politischen Verfolgung von Julian Assange drängen und dem Dissidenten des Westens politisches Asyl in Deutschland anbieten. Nicht diejenigen, die Kriegsverbrechen veröffentlichen, gehören ins Gefängnis, sondern wer sie begeht oder befiehlt.“