„Das iranische Regime muss umgehend die Gewalt gegen die Protestierenden einstellen und das Gesetz aufheben, das Frauen zum Tragen eines Kopftuchs verpflichtet“, erklärt Heidi Reichinnek, frauenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Bundestag. Reichinnek weiter:
„Jin, Jiyan, Azadî – Frauen, Leben, Freiheit – schallt es dieser Tage durch die Straßen des Iran. Die Proteste und Streiks werden breit getragen und wieder einmal sind es starke und mutige Frauen, die an vorderster Front gegen das brutale Regime auf die Straße gehen. Der Anlass dafür war ein schrecklicher: Weil sie angeblich ihr Kopftuch falsch getragen hatte, wurde die junge Kurdin Jina Mahsa Amini von der iranischen Sittenpolizei festgenommen. Kurz darauf kam sie mit Anzeichen schwerster Gewaltanwendung in ein Krankenhaus und verstarb wenige Tage später. Bei den Protesten im Anschluss wurden hunderte Menschen verletzt und mindestens 31 getötet.
Wir müssen uns gegen alle Formen der patriarchalen Unterdrückung von Frauen stellen, völlig egal in welchem Gewand sie daherkommt, ob religiös oder politisch motiviert. Wir solidarisieren uns mit allen, die dafür sorgen wollen, dass der Spruch ‚Freiheit ist universell‘ keine leere Phrase bleibt. Außenministerin Baerbock sollte endlich zeigen, dass ‚feministische Außenpolitik‘ mehr als ein netter Slogan ist und Druck auf das Regime in Teheran ausüben.“