„Statt immer mehr Parkplätze zu schaffen, ist es sinnvoller, in den Ausbau der Fahrradinfrastruktur auch in ländlichen Regionen und so in den sanften Tourismus zu investieren. Viele Ausflugsregionen und Naherholungsgebiete werden durch den motorisierten Ausflugsverkehr stark belastet. Staus auf den Zufahrtsstraßen und Parksuchverkehr sind sowohl für Ausflügler und Urlauber als auch für Anwohner vielerorts nervig und belasten die Umwelt“, erklärt Andreas Wagner, Sprecher für ÖPNV und Fahrradmobilität der Fraktion DIE LINKE, mit Blick auf den Weltfahrradtag am 3. Juni, der jährlich stattfindet und 1998 eingeführt wurde, um das Fahrrad als umwelt- und klimaschonendes Verkehrsmittel mehr in den Fokus des täglichen Gebrauchs zu rücken. Wagner weiter:
Fahrradinfrastruktur ausbauen – auch im ländlichen Raum
„Die Kapazitäten für eine unkomplizierte Fahrradmitnahme in öffentlichen Verkehrsmitteln müssen ausgebaut werden. Das gilt sowohl für den Schienenfernverkehr als auch im ÖPNV. So könnte an Wochenenden und in Ferienzeiten vielerorts ein Angebot zur Fahrradmitnahme mit Bussen geschaffen werden, die hierfür einen Anhänger zur Fahrradbeförderung mitführen. Zudem werden vor allem im ländlichen Raum E-Bikes immer beliebter, um auch weitere Strecken und Steigungen mühelos zu bewältigen. Um die Nutzung von E-Bikes zu fördern, befürworte ich in ländlichen Regionen den Ausbau sicherer öffentlicher Abstellmöglichkeiten mit Lademöglichkeit.
Wenn Deutschland Fahrradland werden soll, darf der ländliche Raum nicht vergessen werden. Auch hier braucht es eine gute Fahrradinfrastruktur, damit ein Fahrradweg nicht im Nirgendwo endet und insbesondere Familien mit Kindern und Senioren gut und sicher unterwegs sind - sowohl im Alltag als auch im Urlaub.“