„Das Fachkräfteeinwanderungsgesetz kann nur ein Teil der Lösung sein. Es reicht nicht, wenn die Bundesregierung den Blick nur auf die Fachkräfteeinwanderung richtet, die Frage guter Arbeits- und Entlohnungsbedingungen –für alle Beschäftigten – aber weiter ignoriert“, erklärt Susanne Ferschl, stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE, anlässlich des Gipfels im Kanzleramt zur Fachkräfteeinwanderung. Ferschl weiter:
„Es wäre von Vorteil, die Perspektive der Beschäftigten anzuhören. In einigen Branchen, wie etwa der Altenpflege, ist der Fachkräftemangel nämlich ein hausgemachtes Problem –Arbeitsverdichtung, ungeregelte Arbeits- und Pausenzeiten sowie niedrige Bezahlung belasten die Beschäftigten. Die Folge: Ein gutes Drittel der Auszubildenden bricht die Ausbildung vorzeitig ab und die übergroße Mehrzahl der Beschäftigten arbeitet nur in Teilzeit. Nur in 7 von 144 Berufen gibt es wirklich einen Fachkräftemangel, und auch dort ist er oft genug eine Folge miserabler Arbeits- und Entlohnungsbedingungen hierzulande.
Die LINKE sagt Ja zu einer Einwanderungspolitik, die auf Solidarität zwischen den Beschäftigten fußt. Voraussetzung dafür ist eine starke Tarifbindung und ein regulierter Arbeitsmarkt - nur so schaffen wir gute Arbeit und zwar für Alle.“